Der Abriss des "Moserbräu", vor wenigen Jahren auch noch als "Wienerwald" bekannt, ist beschlossene Sache. Mittlerweile haben die Vorbereitungen für den Abbau der Immobilie begonnen. Der Hof im hinteren Bereich wurde bereits besenrein ausgeräumt. Die Parkplätze sind dort seit Tagen nicht mehr benutzbar. An der Hausfront wurde über der Durchfahrt eine Eisenschiene eingezogen.
Die Hausfront muß ja, so die Auflagen der Bauverwaltung und so ist es auch Beschlußlage des Stadtrats, im Zuge des Neubaus möglichst detailgetreu wieder aufgebaut werden. Hausbesitzer Hans Eller will auf dem gleichen Gelände ein Wohn- und Bürohaus errichten. Parterre ist zur Straße hin ein Geschäft geplant. Gastronomie ist im Neubau nicht mehr vorgesehen.
Noch immer beherrscht der Abriss die Gemüter bzw. Verfechter des Denkmalschutzes. Eller hat den "Moserbräu" 1990 käuflich erworben. Die letzten Jahre war das Haus nur mehr zum Teil bewohnt bzw. vermietet. Parterre war zuletzt ein Spielkasino inclusive Internetcafe etabliert sowie nebendran das "Wikkys Pub". - Eingerüstet ist auf der Innenhofseite seit Tagen auch das benachbarte Haus der Postfiliale bzw. Postbank, das der Familie Emslander gehört. Ehemals war dieses Haus am Dreifaltigkeitsplatz das Amtsgericht der Stadt. Vor einigen Jahren war dort viele Jahre lang noch parterre ein großer REWE-Lebensmittelmarkt. Inzwichen hat auch noch der nächstgelegene EDEKA-Markt in der Inneren Münchner Straße für immer geschlossen, sehr zum Leidwesen der Bewohner des ganzen Stadtviertels.