„Die Arbeitslosenquote hat im Januar saisonbedingt wieder die Marke von vier Prozent erreicht. Sie stieg im Vormonatsvergleich um 0,9 Prozent und liegt nun bei vier Prozent. Im Januar letzten Jahres betrug sie 3,9 Prozent. Insgesamt waren Ende Januar 9.630 Menschen arbeitslos. Das sind 2.266 Personen oder 30,8 Prozent mehr als im Vormonat.
Damit bewegt sich der saisonale Anstieg in etwa auf dem Niveau der Jahre 2013 und 2012", erklärte Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen. Im Vorjahresvergleich sind aktuell 5,4 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 494 Personen an.
„Sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr sind nach Personengruppen vor allem Männer, Jüngere und Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. Bei der regionalen Betrachtung weisen alle Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar aus, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß", so Maier weiter.
Die Arbeitslosigkeit in der Region ist im Jahr 2014 höher als in den Jahren 2012 und 2013, aber auch niedriger als in den Jahren 2008 bis 2011.
3.047 Personen, die einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sind, haben sich im Berichtsmonat arbeitslos gemeldet. Das waren 1.820 mehr als im Dezember und 132 mehr als im Januar 2013. Allein im Baubereich wurden über 1.000 Personen freigesetzt.
Der Landkreis Dingolfing-Landau nimmt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent die Spitzenposition im Agenturbezirk ein. Der Landkreis Landshut verzeichnet eine Quote von 3,4 und der Landkreis Rottal-Inn von 4,7 Prozent.
In der Stadt Landshut betrug die Arbeitslosenquote 5,4 Prozent. Saisonbedingt gab es die stärksten Anstiege der Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich im Landkreis Rottal-Inn (plus 37,6 Prozent), im Landkreis Landshut (plus 36,3 Prozent) und im Landkreis Dingolfing-Landau (plus 27,6 Prozent).
Die Arbeitslosenzahlen (mit Vorjahreswerten) verteilen sich auf die Regionen wie folgt:
Landkreis Landshut 2.911 (Vorjahr: 2.774)
Landkreis Rottal- Inn 2.976 (Vorjahr: 2.916)
Landkreis Dingolfing-Landau 1.817 (Vorjahr: 1.622)
Erfreulich ist, dass die Betriebe in der Region wieder verstärkt Personal suchen. Im Januar wurden der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 586 Arbeitsstellen gemeldet. Das waren über acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch der Stellenbestand von 1.817 Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent höher.
Ca. 480 Stellen sind dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, knapp 290 Stellen dem Handel, gut 200 dem Gesundheits- und Sozialwesen und knapp 160 dem Baugewerbe zuzurechnen.
Nach den letzten Zahlen hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen einen Höchststand erreicht. Im Bezirk waren im Juni letzten Jahres 158.333 Personen sozial- versicherungspflichtig beschäftigt.
Im Vergleich zum Vorjahr legte die Beschäftigtenzahl damit um 3.288 Personen bzw. um über zwei Prozent zu. Seit Juni 2011 hat sie sogar um über 8.000 Personen oder 5,4 Prozent zugenommen", so Maier.
Knapp 36 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen sind im verarbeitenden Gewerbe, davon knapp 19 Prozent im Bereich Maschinen- und Fahrzeugbau tätig. 12,5 Pro- zent entfallen auf den Bereich Handel, 10,1 Prozent auf das Gesundheits- und Sozialwesen, 7,7 Prozent auf das Baugewerbe, 5,3 Prozent auf die öffentliche Verwaltung und 4,4 Prozent auf den Bereich Arbeitnehmerüberlassung.