Unser Bid zeigt am Samtagabend in Landshut eigetroffene Flüchtlinge bei der Verpflegung im riesigen Vorholzer-Festzelt. Gegen 16.30 Uhr kam der erste Bus vom Münchner Hauptbahnhof, danach folgten gegen 18 und 19 Uhr noch zwei weitere Busse.
Stundenlang vor Ort: Regierungspräsident Heinz Grunwald, später auch OB Hans Rampf und Kreisrätin Filiz Cetin.
Eine junge Frau aus Syrien schilderte uns die fuchtbaren, bedrohlichen Zustände die Tage zuvor auf dem Hauptbahnhof in Budapest. - Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, im dritten Bus kamen auch Flücktlinge aus anderen Ländern.
Das "welcome" der Landshuter hält sich in Grenzen. Eine einzige blonde Frau um die 40 stand stundenlang am Zaun und steckte einzelnen Flüchtlingen Zigarreten zu oder bot den Kindern Plüschtiere an. In diesem Zusammenhang sei an die Aufforderung von Thomas Link, Leiter der Stabsstelle für Flüchtlinge und Asylbewerber im Rathaus, erinnert, von Kleiderspenden usw. abzusehen.
In erster Linie sind Mitarbeiter/innen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) vor Ort mit der Registrierung der ankommenden Flüchtlinge tätig. Sonstige freiwillige Helfer haben wir kaum gesehen, abgesehen von Regieurngspräsident Heinz Grunwakd und seiner Gattin Elle, die da und dort eigenhändig helfend zupackten.
2. Bürgemeister Dr. Thomas Keyßner war ununterbrochen mit seiner Gattin Regine bei den Ankommenden, später kam auch Oberbürgermeister Hans Rampf dazu. Das riesige Vorholzer-Zelt ist wohi n der Tat eine reine Not-Unterkunft, möglichst für nur wenige Tage oder Wochen. Wie dort das Zusamemleben von 150, 200 und mehr Flüchtlingen aus vielen Länden und Kulturkreisen reibungslos funktionieren kann, muß abgewartet werden.
Ein hoher Zaun umgibt das Zelt. Die Unterkunft ist nachts bewacht. Zelt-Besitzer Peter Vorholzer meinte, man könne dieses Zelt auch beheizen. Entsprechende Aggregate stünden zur Verfügung. Viele Flüchtlinge sorgten sich um den Handy-Empfang und suchten nach Möglchkeiten, ihre Geräte aufladen zu können. Ein Besucher vor Ort, Medienexperte Klaus Bauer, konnte behifllich sein.
Mindestens 150 Flüchtlinge verbrachten die erste erste Nacht auf eng aneinander gereihten Feldbetten. Aber wohl immer noch besser als im Freien campiern zu müssen. Abwarten, wie es heute am Tag zwei, weitergeht. /hs - Fotos L. Moosbühler