Von den drei "Promis" sind auf dem Bild nur Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel (6.v.re.) und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (Bildmitte, hinter Radlmeier und Rampf, links neben Reichwein) zu sehen.
„Wir sind hier, um die Weichen für die Zukunft zu stellen“, machte Helmut Radlmeier (geb. am 21.9.1966), Vorsitzender der CSU Landshut und Landtagsabgeordneter, den Sinn und Zweck der zweitägigen Klausurtagung in Thyrnau (bei Passau) deutlich. Gemeinsam mit prominenten Gästen aus der Landespolitik – Staatssekretär Bernd Sibler, Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich – und mit OB Hans Rampf erarbeitete die CSU-Führung inhaltliche Schwerpunkte für die kommenden Jahre. Ein sehr klares Stimmungsbild ergab sich in der Frage, wer für die CSU bei der Oberbürgermeister-Wahl am 9. Oktober 2016 kandidieren soll: Einmütig sprachen sich die versammelten CSU-Spitzenvertreter für Helmut Radlmeier (48) aus.
"Für den Fall, dass sich Radlmeier zur OB-Kandidatur entschließt"
Ohne Ausnahme haben die 26 Teilnehmer an dem Treffen, die meisten von ihnen langjährig engagierte CSU-Mitglieder, dem amtierenden CSU-Kreisvorsitzenden auch ihre Unterstützung für den Fall zugesichert, dass er sich zur OB-Kandidatur entschließt. Man „wird gemeinsam an einem Strang ziehen“, war der Tenor der Stellungnahmen ganz unterschiedlicher Funktionsträger des Landshuter CSU-Kreisverbandes und der CSU-Stadtratsfraktion.
Auf dieser Klausurtagung am Freitag und Samstag in Thyrnau bei Passau versammelte sich das Führungsgremium der Landshuter CSU – bestehend aus Kreisvorstandschaft, Stadträten und den Vorsitzenden der einzelnen Ortsverbände und der jeweiligen Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreise, um die Leitlinien der Politik der CSU in Landshut für die nächsten Jahre festzulegen. Als Grundlage diente dabei das kommunalpolitische 10-Punkte-Programm, das die Partei vor der letzten Stadtratswahl ausgearbeitet hatte.
Es gilt das CSU-Programm der Stadtratswahl 2014
Das Programm wurde in der Klausurtagung Punkt für Punkt durchgearbeitet und aktualisiert. Wichtig war den Teilnehmern, Bilanz zu ziehen, was bisher erreicht worden ist, in welchen Punkten weitere Verbesserungen notwendig sind – und was im Mittelpunkt der politischen Arbeit der nächsten Jahren stehen muss. Die intensive Auseinandersetzung mit vielen Sachfragen bei der Tagung hat nach den Worten des Kreisvorsitzenden MdL Helmut Radlmeier gezeigt, dass die Landshuter CSU klar zu allen Aussagen vor der Kommunalwahl steht: Die Bürger könnten versichert sein, dass die CSU zu ihren Zusagen stehe. Gleichzeitig gelte es, das Programm weiterzuentwickeln und, wo nötig, neue Schwerpunkte zu setzen.
Eingehend wurde natürlich die Oberbürgermeisterwahl im nächsten Jahr in Landshut disku-tiert. Der Kreisverband der CSU Landshut hat dazu wiederholt klargestellt, dass man mit ei-nem eigenen Kandidaten ins Rennen gehen wird. Mehr noch: „Wir von der CSU treten an, um zu gewinnen“, gab Kreisvorsitzender Radlmeier die Richtung für seine Partei vor: Man werde alles daran setzen, den Posten des Oberbürgermeisters weiter in Händen der CSU zu halten. Dabei waren sich alle Teilnehmer an der Klausurtagung völlig einig, dass man dieses Ziel nur gemeinsam und geschlossen erreiche.
"Verfügen über einige aussichtsreiche OB-Kandidaten"
In punkto mögliche Kandidaten sieht sich die CSU gut aufgestellt. „Wir verfügen über ein breites Personaltableau und damit auch über einige aussichtsreiche Kandidaten“, erläuterte Toni Schöllhorn-Gaar, der Geschäftsführer der Landshuter CSU, der die Klausurtagung moderierte. Die Chancen möglicher Bewerber um den Posten des OB-Kandidaten wurden auf der Klausurtagung in breiter Runde diskutiert.
Radlmeier: "erfahren, beliebt, geachtet ..."
In dieser Diskussion stellte sich heraus, dass alle Teilnehmer den amtierenden CSU-Kreisvorsitzenden Helmut Radlmeier für den aussichtsreichsten Kandidaten halten: Er habe sich in der Landespolitik schnell eingearbeitet, verfüge über eine große kommunalpolitische Erfahrung und sei ein in der Bürgerschaft beliebter und über die Parteigrenzen hinaus geachteter und renommierter Repräsentant der CSU in der Stadt und in der Region Landshut.
Fragezeichen? - Als MdL auch Verantwortung für den Stimmkreis
Radlmeier zeigte sich erfreut über die große allgemeine Zustimmung und auch über die Sympathie, die ihm von Seiten führender Landshuter CSU-Vertreter zuteil geworden ist. Er sei sich seiner Verantwortung als Kreisvorsitzender bewusst, betonte er. Radlmeier erklärte, dass er als Landtagsabgeordneter aber auch Verantwortung für seinen Stimmkreis trage und hier noch einige Gespräche führen wolle.
Anmerkung der Redaktion: Nachrücker wäre für einen gewählten OB Helmut Radlmeier dann ab 2017 der Pfeffenhausener Rechtsanwalt und Kreisrat Florian Hölzl (30), der ja im Landkreis als Landratskandidat aufgebaut werden soll. Die nächste Landtagswahl findet im Herbt 2018 statt.
Die Nominierung eines CSU-Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Landshut wird auf einer eigenen Mitgliederversammlung am 7. Dezember erfolgen. Auf dieser Versammlung küren die CSU-Mitglieder die Person, die die Partei den Wählern für das Oberbürgermeister-Amt in Landshut vorschlägt.
Als Volkspartei muss man sich für alle Bevölkerungsgruppen in der Stadt einsetzen, lautete bei der Klausurtagung im Übrigen die Devise bei den umfangreichen Beratungen der CSU-Spitzenvertreter mit Blick auf die Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit in Landshut in den nächsten Jahren: Nur so könne man die Meinungsführerschaft in der Stadt weiter behaupten.
Hoch interessant war daher für die Teilnehmer an dem Treffen in Thyrnau, was ihnen Staatssekretär Bernd Sibler, MdL, Staatsminister a. D. Dr. Thomas Goppel und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich aus ihrer langen politischen Arbeit an Ratschlägen mitgeben und an Erfahrungen vermitteln konnten.