Geschäftsführer Robert Altinger (links) und EVL-Chefcoach Toni Krinner
Bei der letzten Pressekonferenz des EV Landshut vor dem Derby am heutigen Freitagabend (20 Uhr) beim aktuellen Spitzenreiter EV Regensburg erlebten die Journalisten einen sehr freimütigen Cheftrainer. Toni Krinner sprach, 15 Kilo leichter, freimütig über sich nach der überwundenen Krebserkrankung. Dass Toni Krinner wieder beim EV Landshut an der Bande steht, ist fraglos die beste Nachricht rund um das Landshuter Eishockey der vergangenen Wochen.
Vier Monate nach seiner Krebs-Diagnose befindet er sich auf einem „sehr, sehr guten Weg“ an dessen Ende die vollständige Genesung des Coaches stehen soll.
Die Nachwirkungen der letzten Chemotherapie stehen Toni Krinner zwar im wahrsten Sinnes des Wortes noch ins Gesicht geschrieben, doch das ist einzig und allein ein gutes Zeichen: „Früher sah ich so (feuerrot) aus, wenn ich mich aufgeregt habe. Heute zeigt es, dass das Medikament angeschlagen hat. Besonders dank meiner Ärzte bin ich auf einem sehr guten Weg“, freut sich Toni Krinner über den durchweg positiven Verlauf seiner Therapie und stürzt sich mit Feuereifer in seine Arbeit am Gutenbergweg.
Momentan arbeitet Krinner an drei Tagen in der Woche für den EVL. „Das wird bis zur Deutschland Cup-Pause so weitergehen. Wenn alles passt, dann will ich danach wieder mehr machen“, blickt der Trainer bereits mit großem Optimismus voraus und erklärt, wie ihn die Krankheit als Mensch und als Trainer verändert hat: „Vielleicht bin ich sogar noch ein wenig anspruchsvoller geworden. Ich will nicht, dass jemand sein Talent verschleudert. Man lernt die Kleinigkeiten im Leben viel mehr zu schätzen. Dein Wille muss stärker sein, als alles andere“, gibt Krinner seinem Team auch gleich ein Motto für die kommenden Wochen und Monate mit auf den Weg.
Beim Derby in Regensburg sollen jetzt die positiven Ansätze vom Auswärtssieg in Sonthofen bestätigt werden. „Wir haben uns eindeutig verbessert. Allerdings hätten wir beinahe mit dem Hintern das eingerissen, was wir mit zwei Händen mühevoll aufgebaut haben. Da musste ich bei der Analyse trotz des gewonnenen Spiels schon mal etwas intensiver mit den Spielern sprechen“, gibt der Trainer einen kleinen Einblick in die Kabine und ergänzt: „Vor dem Tor agieren wir häufig noch viel zu kläglich. Und das ist einer der entscheidenden Unterschiede im Vergleich zu Regensburg. Schon die Tabelle zeigt, dass sie in dieser Partie der klare Favorit sind.“
In Bezug auf die personelle Situation konnte Krinner weiterhin keine Entwarnung geben. Auch in Regensburg wird der EVL wieder „ohne Fünf“ antreten müssen. Tobi Draxinger (Muskelbündelriss), Philipp Michl (allergische Reaktion), Jackson Kuhn (Hnadbruch), Kyle Doyle (Gehirnerschütterung) und Simon Mayr (wird beim SC Riessersee gebraucht) werden erneut nicht zum Kader gehören.
Auf ein Erfolgserlebnis an der Donau, vor allem aber die Unterstützung zahlreicher mitreisender EVL-Anhänger, hofft derweil auch Geschäftsführer Robert Altinger: „Bei unseren Voraussetzungen wären vier Punkte am Wochenende eine tolle Ausbeute. Ich hoffe, dass das Derby gegen Regensburg wieder ein echter Klassiker wird uns viele Fans an der Donau unterstützen“.
Altinger gab auch bekannt, dass die von den Fans geforderte 10er-Karte ab Freitag in der Geschäftsstelle erworben werden kann. Das personalisierte Ticket kostet 108 Euro und gilt nicht für die Playoffs.