Leichtsinnig angenommene Freundschaftsanfragen führen zu großem Schaden - Eine Vielzahl von Straftaten im Zusammenhang mit Facebook und anderen sozialen Medien beschäftigen die Straubinger Kriminalpolizei. Seit einiger Zeit häufen sich darunter auch Fälle mit erheblichem finanziellen Schaden. Seit dem Herbst 2015 erhielten die später Geschädigten dabei von unbekannten Personen Freundschaftsanfragen an ihren facebook-account, welche von ihnen angenommen wurden.
Die weitere Vorgehensweise der Täter war im Wesentlichen immer gleich. Sie versuchen sich über erfundene Geschichten das Vertrauen und die Liebe der Opfer zu erschleichen. Bereits nach kurzer Zeit teilen sie mit, in Geldnöten zu sein und bitten um kurzfristige Unterstützung. Das Geld würde für das Ausscheiden aus der US-Army, für eine spätere Heirat oder für die Rückkehr nach Deutschland benötigt. Die Opfer bezahlten in drei Fällen fast 100.000 Euro per Überweisung in die Türkei oder mittels Western-Union bzw. Money Gram-Bargeldtransfer.
Die Polizei warnt in diesem Fall vor der unbedachten Annahme der Freundschaftsanfragen von Personen, die einem nicht bekannt sind. Häufig werden dabei falsche Personalien benutzt.
Spätestens wenn Geld oder sonstige Leistungen erbeten oder gefordert werden, sollte eine Person des längerfristigen Vertrauens zu Rate gezogen werden. Von Überweisungen an unbekannte Personen ins Ausland sollte unbedingt Abstand genommen werden, denn eine Rückholung des Betrags ist in der Regel nicht mehr möglich.
In den geschilderten Fällen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen hinsichtlich gewerbsmäßigen Betrugs aufgenommen.
Informationen zu solchen Betrugsmaschen und allgemein zur Cybersicherheit können auf der Homepage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik abgerufen werden.