Der Schauspieler Olav Schürmann (Foto) hält am Samstag, 16. Jan., um 17 Uhr im Skulpturenmuseum im Hofberg eine Lesung: "Goya und der Alte auf der Schaukel". - Anmeldung erforderlich, telefonisch oder per E-Mail - Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro
Nachtmahre, Monster, flüchtige Schatten, das Tier, die Wollust und immer wieder beißende Gesellschaftskritik. Francisco de Goya, der große Spanier im Zeitalter der Französischen Revolution, versteht es, in seinen Werken Unsichtbares sichtbar zu machen. Sie zeigen zudem, wozu der Mensch fähig ist - im Guten wie im Bösen. Goyas Menschen sind ins Dämonisch-Groteske verschoben, eine großartige Darstellung tieferspürter menschlicher Eitelkeiten.
Eitelkeiten, die der Künstler zuerst an sich selbst studierte.
Im Skulpturenmuseum findet eine literarische Annäherung durch Olav Schürmann in drei Akten statt an die großen Radierungen und Radierzyklen Goyas: *Caprichos*, *Disparates*, *Desastres de la Guerra* und *Tauromaquia*.
Sie erzählen eindrucksvoll von schaurigen Kreaturen, den Schrecken des Krieges und des Stierkampfes. Der Schauspieler Olaf Schürmann trägt Texte von Charles Baudelaire, Francisco de Quevedos und Lion Feuchtwanger vor, mit Ausschnitten aus den Briefen Goyas an seinen Freund Zapata.
Das Skulpturenmuseum lädt ein zu einer großartigen synästhetischen Erfahrung von Kunst und Literatur.
Im Bild: Die Radierung 'Der Alte auf der Schaukel' von Francisco José de Goya y Lucientes entstand posthum, wohl vor 1859.