Im Bidlvon links Initator Wili Forster, OB Hans Rmapf, Bauamtsleiter Johannes Doll, 2. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und Ahornbaum-Sponstor Manfred Keilwerth
Landshut (17.04.2016) - Willi Forster konnte als Sprecher der Arbeitsgruppe 1 (Soziale Stadt) und Initiator des 100-Bäume-Programms zur Pflanzung des ersten von 100 Bäumen vor kurzem zahlriechen Teilnehmer vor der Bäckerei Wackerl (Äußere Regensburger Straße) begrüßen:
Insbesondere Oberbürgermeister Rampf, Bürgermeister Dr. Keyßner, die StadträtInnen Hedwig Borgmann (Die Grünen ), sowie Maria Hauke und Anja König (SPD), ebenso die Stadträte Robert Gewies (SPD) und Lothar Reichwein (CSU), die in der Mehrzahl auch Mitglieder des Quartiersbeirates der Sozialen Stadt sind. Weiter begrüßte Forster die eigentlichen Hauptpersonen dieses Programms, die Spender des Baumes, Herrn und Frau Keilwerth, Inhaber der Bäckerei Wackerl. Forster erklärte, es sei erfreulich, dass gerade auf diesem Platz ein Baum gepflanzt wird, denn diese "Grünfläche" habe schon lange eine Aufwertung benötigt. Es sei zu hoffen, dass dieser Platz incl. Ladengeschäft das Mikrozentrum dieses Teils des Stadtviertels - auch nach dem Verlust von Presse Hörmann - bleibe.
Auch Sponsoren für weitere Bäume im Nikolaviertel, Frau Hanke (Ludmilla Wohnbau) und Frau Naseband (Fa. Oberhauser) konnte Willi Forster begrüßen. Ebenso waren einige Mitglieder der Arbeitsgruppe und Nachbarn des Konradviertels zur Pflanzung gekommen. Auch Bauamtsleiter Johann Doll lwar gekommen.
Willi Forster stellte dann die Frage: Warum also ein 100-Bäume-Programm? Vor einigen Jahren wurde von der Bundesregierung die Devise ausgegeben: Nachverdichtung im bebauten Raum. Dies ist grundsätzlich ein guter Gedanke, denn die so genannte grüne Wiese hat schon mit den ausufernden Gewerbegebieten zu kämpfen.
Aber muss es immer gleich Verdichtung um jeden Preis sein? Damit auch der letzte Quadratmeter noch zugebaut wird? Zur Zeit kann man ja alles für einen stolzen Preis verkaufen. Zwei Beispiele können Sie hier um die Ecke begutachten. Nein, ich denke das muss und das darf nicht sein. Der Grundgedanke der Sozialen Stadt ist, dass das Wohnumfeld verbessert wird. Und genau das ist auch der Grundgedanke für dieses Programm. Ich lasse mich überhaupt seit nunmehr fast 17 Jahren von diesem Grundgedanken bei meiner Arbeit für das Viertel leiten.
Es ist keine Verbesserung des Wohnumfeldes, wenn der letzte Großbaum einer weiteren Eigentumswohnanlage zum Opfer fällt. Bäume brauchen Raum in der Luft, aber auch im Boden, sonst können sie sich nicht entwickeln. Ein gutes Beispiel sind die Bäume auf dem alten Schlachthofgelände. Auf einem halben Meter Boden über der Tiefgarage sind die Standortbedingungen halt nicht optimal.
Auch für das Klima im Viertel sind Bäume extrem wichtig. Gerade hier an dieser Kreuzung sehen wir, wie stark wir durch den Verkehr belastet sind. Und das ist an vielen Stellen im Nikolaviertel. Bäume filtern Staub und Abgase und produzieren Sauerstoff ohne den wir nicht existieren könnten.
Dieser Ahornbaum, den wir sogleich pflanzen, ist ein idealer Straßenbaum, da er robust ist und eine sehr hohe Filterfähigkeit hat. Ich habe im Laufe des letzten Jahres mit einigen Bauträgern und Verantwortlichen der Stadt über dieses Programm gesprochen. Ich habe den Eindruck, dass Sie den Sinn des Programms verstanden haben. Es sollen Bäume gepflanzt werden - und das werden wir jetzt auch laufend machen - aber viel wichtiger ist, dass sich ein Bewusstsein entwickelt, mit den vorhandenen Flächen sensibel umzugehen und das Wohnumfeld nicht zu vergessen. Hier sehe ich bereits Veränderungen und gute Beispiele in bereits bestehenden Wohnanlagen und noch zu bebauenden, vor allen Dingen rund um die Ludmillastraße.
Aber auch die Verantwortlichen in der Stadt wollen mittlerweile nicht mehr die Verdichtung um jeden Preis. Sie Herr Oberbürgermeister sprechen selbst davon, dass wir mit unseren Flächen schonend umgehen müßten. Dies hat auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun. Die Fa Selhoff GmbH hat anlässlich ihres 50-jährigen Firmenjubiläums ein ähnliches Programm aufgelegt. Jede Gemeinde des Landkreises bekommt fünf Bäume gespendet, die dann auf öffentlichen Grund gepflanzt werden. Ich freue mich sehr über diese private Aktion, die bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich hoffe, dass sich dieses Bewusstsein weiterentwickelt, sich immer wieder Baumspender finden und dass mich die Stadtverwaltung und die Politiker bei der Umsetzung des Programms weiter unterstützten, denn allein schaffe ich es nicht.
Weitere Baumpflanzungen werden gerade geplant: am Kurt Eisenreich Platz (Pizzeria), Bismarckplatz, Ludmillastraße, Nikolastraße, Karlstraße..
Zum Schluss seiner Rede dankte Willi Forster vor allen Dingen Oberbürgermeister Rampf für die Unterstützung dieses Programms. Rampf betonte in seiner Rede, dass gezielte Verdichtung notwendig sei, auch um die Resourcen zu schonen. Da Investoren gerne das Maximum aus einem Projekt herausholen möchten, sei es an Politik und Gesellschaft, dem etwas entgegenzusetzen. Denn man wlle natürlich auch die Wohnqualität erhalten. Das Programm sei ein Signal für die ZUkunft, sich für ein besseres Klima in verdichteten Wohnraum einzusetzen. Wie erfolgreich es ist, zeige sich daran, dass sich immer mehr Sponsoren meldeten.
Sponsor Manfred Keilwerth versprach, dass seine Familie den Baum "hegen und pflegen" werde. Fam. Keilwerth hat mit dem Platz einiges vor, man wolle ihn so gestalten, dass er sich zu einem "Bild für das Viertel" entwickle. Keilwerth: "Ich bin stolz, dass wir den ersten Baum pflanzen durften".
Die Pflanzung des Baumes nahmen OB Hans Rampf, Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner, Bauamtleiter Johannes Doll, Sponsor Manfred Keilwerth und Initiator Willi Forster vor.
Nach getaner Arbeit lud Familie Keilwerth zu einem leckeren süßen und sauren Buffet und Empfang ein - Willi Forster bedankte sich bei Familie Keilwerth und dem ganzen Team der Bäckerei und Konditorei für die Einladung zu diesem Empfang mit den Spezialitäten aus dem eigenen