Landshut (10.07.2016) Die einzige OB-Kandidatin Patricia Steinberger (45, SPD) sowie die drei OB-Kandidaten Helmut Radlmeier (49, CSU), Stefan Gruber (45, Die Grünen) sowie Alexander Putz (53, FDP) bestreiten heute, Mittwoch, 13. Juli, um 19 Uhr im großen Vortragssaal der Volkshochschule die zwei Runde von insgesamt fünf Pod.-Diskussionen. Im Gegensatz zur ersten Runde (8.6.) geht es diesmal um ganz andere Themen. Es wird spannend.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund möchte als Veranstalter mit Moderator Siegfried Rüdenauer, LZ-Redakteur, vor allem kulturelle, und soziale Themen debattieren. Können bei den gebotenen Arbeitsplätzen Beruf und Familie gut in Einklang gebracht werden? Der DGB will wissen, ob die Stadt Aufträge an Firmen vergibt, die Lohndumping betreiben, keine Tariflöhne zahlen? Der Stadtbusverkehr soll hinterfragt werden, die Löhne für die Busfahrer und -Fahrerinnen und generell sollen die Kandidaten die Frage beantworten, ob der öffentliche Nahverkehr in Landshut gut genug ausgebaut ist (Taktzeiten usw.). Und natürlich darf die Frage nach einer drohenden Privatisierung der Stadtwerke oder des Klinikum nicht fehlen. Der DGB steht von Haus aus der SPD nahe. Da müßte Patricia Stienberger vor allem punkten können. Es wird wohl eine besonders schwierige Runde für Radlmeier und Putz. Und hoffentlich haben diesmal die möglicht zahlreichen Besucher ebenfalls Fragen an die Kandidaten. Der Wahlkampf verläuft bisher ja noch sehr moderat. Er dauert nicht einmal mehr 100 Tage.
Weitere OB-Kandidaten sind nicht mehr in Sicht. Die Anmeldefrist dafür läuft am 4. August ab. Es wird zwar gemunkelt, dass MdL Jutta Widmann (55) von verschiedenen Seiten gedrängt wird, doch mit einer eigenen Kandidatur das Erbe von Prof. Dr. Goderbauer-Marchner anzutreten. Letzte Woche war sie ja zum Infobesuch bei Oberbürgermeister Hans Rampf im Rathaus. Dieser wird ihr sicherlich nicht zu einer Kandidatur geraden haben, denn Rampf unterstützt ganz offen seinen Parteifreund Helmut Radlmeier. Bei der Plenarsitzung am Dienstag (12.7.) war Widmann eine der Eifrigsten unter den anwesenden 40 Stadträten bei der Debatte um den "Bernlochner". Doch die Abgeordnete seit 2008 müßte als Oberbürgermeisterin ab 1. Januar 2017 ihr Landtagsmandat niederlegen und ganz und gar auf jede Nebentätigkeit verzichten, könnte also auch nicht mehr als Festwirtin auftreten.
Drei weitere Podiumsdiskussionen folgen erst am 20. September. 25. September und am 4. Oktober. Zu diesen Terminen läuft bereits die Briefwahl. Vielleicht wird auch die Frage an alle OB-Kandidaten gestellt, ob sie bereit sind die OB-Wahl 2020 wieder mit der Stadtratswahl zusammenzulegen. /hs