Landshut (4.08.2016) Die Freiwillige Feuerwehr Landshut wurde jüngst am frühen Morgen alarmiert, weil sich ein Falke in einem circa 25 Meter hohen Baum im Garten eines Bürgers in der Wolfgangsiedlung verfangen hatte. Vor Ort musste die Feuerwehr ihren Einsatz unverrichteter Dinge abbrechen, da die Drehleiter wegen der beengten Verhältnisse nicht aufgestellt werden konnte. Da der Garten auch nicht mit Fahrzeugen befahren werden konnte, wurde ein in der Nähe wohnender Baumkletterer zur Hilfe geholt. Zwischenzeitlich hing der Falke kopfüber an einem Seil in der Krone des Nadelbaums. Im Beisein von Experten der unteren Naturschutzbehörde der Stadt stieg Baumkletterer Aron Froschauer auf den Baum, um den Falken zu bergen.
Nachdem er den Vogel befreit hatte, wurde das Tier an Dieter Dort von der unteren Naturschutzbehörde übergeben. Es stellte sich heraus, dass der Falke wohl illegal eingefangen und eingesperrt wurde. An den Beinen waren Lederbänder und eine circa 70 Zentimeter lange blaue Schnur befestigt. Der Falke wurde an eine Auffangstation für Greifvögel übergeben. Dort wurde er versorgt und ausgewildert.
Wie das Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt mitteilt, ist es verboten, die „streng geschützten“ Tiere zu fangen. Brut- und Raststätte dieser Tiere dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden. Zudem darf kein Handel mit diesen Tieren betrieben werden.
Eine Zuwiderhandlung wird als Ordnungswidrigkeit verfolgt und kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Bilder: Der Falke (oben) konnte geborgen werden und ist wohlauf und der mutige Kletterer war absolut erfolgreich. Bravo.
Fotos Stadt Landshut