„Das Leben braucht Takt" lautete das Motto der diesjährigen Veranstaltung der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf anlässlich der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Zahlreiche Besucher waren am Samstag zum Herztag in den großen Hörsaal der LAKUMED Klinik gekommen.
Die physiologische Taktgebung ist eines der wichtigsten Kriterien für einen lebenden und funktionierenden Organismus. Verschiedenste Erkrankungen können jedoch zu unterschiedlichen Störungen dieses Taktes bis hin zum plötzlichen Herztod führen. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in den Industrienationen. Die Referenten beleuchteten die Ursachen für Herzrhythmusstörungen und deren Behandlung aus verschiedenen Blickrichtungen.
In seinem Einleitungsreferat gab Privatdozent Dr. Bernhard Zrenner, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf, einen detaillierten Überblick über das gesamte Spektrum der relevanten Herzrhythmusstörungen und deren spezifischer Behandlung. Ausgehend von den Grundlagen der normalen Reizbildung des Herzens, der physiologischen Reizleitung im Herzen und der Erregungsrückbildung stellte PD Dr. Zrenner die unterschiedlichsten Störungen des Herzrhythmus und deren klinische Bedeutung dar und informierte anschaulich über die spezielle Symptomatik der Herzrhythmusstörungen, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Diagnostik und die modernen Therapieverfahren.
Stefan Borov, Elektrophysiologe der Klinik, fokussierte in seinem Vortrag die invasive Katheterbehandlung verschiedener Herzrhythmusstörungen auf Vorhof- und Kammerebene. Anhand eindrucksvoller Videosequenzen beleuchtete er die Vorbereitung des Patienten, den komplexen technischen Ablauf, die Therapiemöglichkeiten, aber auch das Komplikationsspektrum der Methodik. Stefan Borov machte deutlich, dass neben einer außergewöhnlichen manuellen Geschicklichkeit eine vertrauensvolle Kooperation zwischen Arzt und Funktionspersonal im Herzkatheterlabor zum Erfolg einer Katheterintervention führt.
In seinem Vortrag über den plötzlichen Herztod nahm Dr. Josef Dietl, Oberarzt der Klinik, Stellung zu Ursachen, Symptomen, Diagnostik und Therapie dieser lebensbedrohlichen Erkrankung. Dabei erläuterte er nachdrücklich die lebensrettenden Sofortmaßnahmen der Herzwiederbelebung und erarbeitete ausgehend von der zugrundeliegenden Herzerkrankung Risikokriterien der vom plötzlichen Herztod bedrohten Patienten. Abschließend informierte Dr. Dietl über die Einsetzung und Funktionsweise implantierbarer Defibrillatoren.
Prof. Dr. Jürgen Fischer (Foto oben) leitender Arzt der Pneumologie, referierte über Atemstörungen, die Herzerkrankungen auslösen können. Er sprach über die Schlafapnoe, die sich durch lautes Schnarchen mit längeren Atempausen, Einschlafneigung am Tage, morgendliche Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit und eine intellektuelle Leistungsminderung zeigt und ursächlich sein kann für Herzerkrankungen.
Prof. Dr. Fischer zeigte auf, welche Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafapnoe möglich und sinnvoll sind, und welche Herzerkrankungen daraus resultieren können, wenn diese unbehandelt bleiben.
Im Bild oben: Beim Herztag am Krankenhaus Landshut-Achdorf beleuchtete Prof. Dr. Jürgen Fischer (Foto) und PD Dr. Bernhard Zrenner Herzrhythmusstörungen und deren Ursachen aus verschiedenen Blickrichtungen
Foto: LAKUMED Kliniken