Von links Renate Haidinger, Vorsitzende von Brustkrebs Deutschland e. V., Heidelinde Falk, Psychoonkologin im Klinikum Landshut, Chefarzt Dr. Ingo Bauerfeind, Brustkrebszentrum
/12.01.2016) - Wenn Renate Haidinger an ihre Brustkrebserkrankung vor 15 Jahren zurückdenkt, dann ist sie froh, alles so gut überstanden zu haben. Aus Erfahrung weiß sie, wie wichtig es für Brustkrebspatientinnen ist, umfassende Informationen über die Erkrankung, die Therapie oder die Nebenwirkungen zu erhalten.
Ihre Erkrankung hat sie damals motiviert, einen Verein zu intiieren, der Frauen mit Brustkrebs umfassend unterstützt. 2003 gründete sie daher Brustkrebs Deutschland e. V.. Dieser begleitet seither mit großem Erfolg Patientinnen, Krankenhäuser und Selbsthilfegruppen. Zu den verschiedenen Angeboten der Vereins gehört auch die Brustkrebssprechstunde „Betroffene beraten Betroffene“. Bereits 2002 initiierte Renate Haidinger im Klinikum Großhardern eine solche Sprechstunde, die von den Patientinnen dankbar angenommen wird.
Ab Januar 2016 soll es im Klinikum Landshut auch eine solche Sprechstunde geben. „Je nachdem wo die Frauen gerade stehen, z. B. am Anfang ihres Behandlungsprozesses, benötigen sie unglaublich viele Informationen“, so Renate Haidinger, künftige Ansprechpartnerin im Klinikum Landshut. „Gemeinsam sortieren wir die vielen Eindrücke und Informationen von den Ärzten und Therapeuten und erklären, warum was gemacht werden soll.“ Im Vordergrund stehen insbesondere Hilfestellungen, was die Frauen für sich selbst tun können und wo sie weitere Unterstützung finden können – „was immer sie auch brauchen“, so Haidinger. „Manchmal erkläre ich nochmals den Befund oder das Operationsergebnis oder warum eine Chemotherapie zum Einsatz kommt und wann nicht“.
Außerdem werden Fragen wie z. B. „macht es überhaupt Sinn regelmäßig zur Mammographie zu gehen?“ oder „in meiner Familie gab es schon mehrere Krebserkrankungen, habe ich ein großes Risiko?“ besprochen. Auch für sozialrechtliche Fragen steht sie gerne zur Verfügung. Dr. Ingo Bauerfeind, Chefarzt des Brustkrebszentrums im Klinikum, ist die Sprechstunde von Brustkrebs Deutschland e. V. bereits aus seiner beruflichen Tätigkeit im Klinikum Großhadern gut bekannt. Er sieht das neue Angebot als eine große Bereicherung für die Brustkrebspatientinnen im Klinikum.
„Unsere Patientinnen bekommen Kontakt zu einer weiteren „unabhängigen“ Informationsquelle und können von Frau zu Frau, von betroffen zu betroffen, oftmals besser reden. Die Sprechstunde hilft bei vielen Themen, wo wir als Behandlungsteam nicht unbedingt immer an der „Basis“ sein können“, so Dr. Bauerfeind. Für das Landshuter Brustkrebszentrum ist die Sprechstunde eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten.
Die erste Sprechstunde findet am 20. Januar 2016, von 15.30 bis 17 Uhr in der Frauenklinik im Klinikum Landshut und steht für alle betroffenen Frauen zur Verfügung, ganz unabhängig vom behandelnden Arzt bzw. Krankenhaus. Um Anmeldung wird vorab unter Telefon 0871/698-3219 gebeten.
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Pressemitteilung_Sprechstunde für Betroffene Brustkrebs1.docx
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