Im Bild. Chefarzt Privatdozent Dr. Georgios Meimarakis informiert im Operationssaal am Gefäßtag über die Operation an der Halsschlagader
Landshut (5.04.20169 - Am Samstag, 16. April, geht es im Klinikum Landshut von 10 bis 14 Uhr rund um die Gefäßgesundheit. Der neue Chefarzt der Gefäßchirurgischen Klinik, Privatdozent Dr. Georgios Meimarakis, lädt gemeinsam mit seinem Ärzte- und Pflegeteam, der Volkshochschule Landshut und niedergelassenen Ärzten zum Landshuter Gefäßtag ein.
Rund 4,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden in Deutschland an Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen.
Die so genannte arterielle Verschlusskrankheit wird auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet und ist die Folge von Verkalkungserscheinungen in den Beinarterien. Das sorgt für Beschwerden beim Gehen. Die Betroffenen müssen immer wieder stehen bleiben, daher die Bezeichnung „Schaufensterkrankheit“. Schreitet die Krankheit weiter fort, schmerzen die Beine auch in Ruhephasen. Der Landshuter niedergelassene Angiologe Dr. Jürgen Kress wird daher im ersten Vortrag informieren, wie solche Durchblutungsstörungen festgestellt werden. Anschließend erläutert Dr. Dominik Quaiser aus der Radiologischen Klinik, wie sich verkalkte Gefäße wieder eröffnen lassen. Oberarzt Stephan Hennecke stellt dar, wann und warum der Gefäßchirurg zum Einsatz kommen sollte.
Meimarakis wird in seinem Vortrag berichten, wie die Zuckerkrankheit für Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Beinen zur Gefahr werden kann. Ab ca. 11.15 Uhr geht es los zum Thema Bauchaortenaneurysma. Sowohl Thomas Mann als auch Albert Einstein starben 1955 an inneren Blutungen, nach dem Aufplatzen ihrer erweiterten Bauchschlagader. Heutzutage lassen sich solche Veränderungen rechtszeitig erkennen und schonend behandeln.
Neben Vorträgen zur Diagnostik und Therapie des Bauchaortenaneurysmas werden auf dem Gefäßtag live die Technik der Früherkennung mittels Ultraschall und die Behandlung durch eine Stentprothese vorgeführt. Die Gefäßchirurgen Dr. Klaus Stöckl und Norbert Schrank zeigen auf, wie Aussackungen in der Bauchschlagader erkannt und behandelt werden können. Der Kardiologe Dr. Nils Wohlgemuth wird erläutern, wie Gefäße vor so genannten Aneurysmen (Aussackungen) geschützt werden können.
Der letzte Themenblock ab ca. 12.30 Uhr widmet sich dem Schlaganfall. Über „Gibt es immer eine Vorwarnung für den Schlaganfall oder kommt dieser aus heiterem Himmel?“ und „Ursachen des Schlaganfalls“ wird der Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. Josef Heckmann, referieren. Prof. Dr. Andreas Lienemann von der Radiologischen Gemeinschaftspraxis auf der Mühleninsel zeigt auf, wie Engstellen an der Halsschlagader erkannt werden. Umfassende Informationen über die Operation an der Halsschlagader, welche Chancen und Risiken darin liegen, werden Anästhesist Dr. Thorsten Goresch und Chefarzt Dr. Meimarakis beschreiben.
An Aktionsständen können sich die Besucher über Gefäßgesunde Ernährung bei der VHS, über modernes Wundmanagement bei offenen Wunden und über Händedesinfektion informieren. Außerdem gibt es die Gelegenheit in den Operationssaal zu blicken und an einem Gefäß-Ultraschall teilzunehmen, welcher demonstriert wird. Die Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule bieten eine Blutzucker- und Blutdruckmessung an.
Die Veranstaltung findet in der Glasdachhalle im Klinikum Landshut statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das gesamte Programm ist unter www.klinikum-landshut.de zu finden.