Landrat Peter Dreier (49) nimmt in seinem dritten Amtsjahr zu einem der ganz großen Themen in der Region Stellung. Da wird die Stadtpolitik genau hinhören. Macht er ein Angeot zur Kooperation?
(13.06.2016) - Seit Jahren steht die Forderung nach einer intensiveren Kooperation mit Zielsetzung Fusion der Kliniken bzw. Krankenhäuser in der Stadt (70.000 Einw.) und im Landkreis Landshut (152.000 Einw.) auf der politiischen Agenda in Landshut. Ein Kernthema bei jeder Stadtratswahl und wohl sicher auch noch im laufenden OB-Wahkampf, denn das Landshuter Klinikum mit seinen 560 Betten kostet Jahr für Jahr hohe Zuschüsse. Die drei Landkreis-Krankenhäuser in Achdorf (350 Betten), Vilsbiburg (220 Betten) und Rottenburg (120 Betten) wollen weitgehendst selbständig bleiben. Das ist wohl auch die Grundstimmung bei den 60 Kreisräten. -
"Die Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung ist eine der Kernaufgaben des Landkreises Landshut, die er mit seinen drei Kliniken des Kommunalunternehmens LAKUMED erfüllt" lautet die Überschrift zur Ankündigung einer Pressekonferenz am Dienstag, 21. Juni um 17 Uhr im Landratsamt Landshut (Zimmer 122 - I. Obegeschoss), die wir heute erhalten haben. Der ärztliche Leiter und der Vorstand des Kommunalunternehmens sowie Landrat Peter Dreier als Verwaltungsratsvorsitzender werden die bisherige Entwicklung und die künftigen Planungen für die drei Krankenhäuser in Landshut-Achdorf, Rottenburg und Vilsbiburg vorstellen. Da darf man gespannt sein, ob auch Ansätze für eine intensivere Kooperation aller regionalen Kliniken und Krankenhäuser angesprochen bzw. in Aussicht gestellt werden. Es gibt in Landshut ja auch noch das sebständige Kinderkrankenhaus St. Marien der Solanusschwestern (mittlerweile ein Haus in der Verantwortung der Erzdiözese München-Freising) mit 120 Betten sowie das Bezirkskrankenhaus mit 242 Betten.
Am Tag vor der Pressekonferenz hält der OB-Kandidat der Grünen, Stefan Gruber, seinen programmatischen Wahlkampfauftakt am Montag, 20. Juni, 19 Uhr, im "Wintergarten". Dabei wird er sicher auch zur Zukunft der medizinischen Versorgung mit Kliniken und Krankenhäusern Stellung nehmen. Die Stadt Landshut hat nicht nur den Neubau eines Schwesternheims eingeleitet, auch die Planungen für ein völlig neues Bettenhaus (560 Planbetten) der Klinik sind weit fortgeschritten. Von Seiten der Stadt sind aktuell kaum Ansätze für eine umfangreiche Kooperation mit Zielrichtung Fusion der regionalen Kliniken und Krankenhäuser zu erkennen.
Festzuhalten ist dabei, dass der Landkreis Landshut seit der Gebietsreform (1972) um über 50.000 Einwohner gewachsen ist, während Landshut Stadt nur um 13.500 Einwohner zugelegt hat.