Landrat Josef Eppeneder stellt sich nach völig unverständlichen und unakzeptablen Verbots-Maßnahmen der Kassenärzt- lichen Vereinigung gegen einige Chefärzte demonstrativ hinter die Vilsbiburger Klinik (200 Betten). Er hat sofort eine "hochrangige Arbeitsgrupe einberufen".
Der Landrat will notfalls die breite Öffentlichkeit gegen die absolut unakzeptablen Maßnahmen der Kassenärztlichen Vereinigung mobilisieren. In einer Presseerklärung des Landrats heißt es: Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse rund um die kassenärztliche Zulassung von Medizinern am Krankenhaus Vilsbiburg sehen viele Bürger die Zukunft des traditionsreichen Hauses mit Sorge.
Angesichts dieser Reaktion in der Öffentlichkeit hat Landrat Josef Eppeneder eine aktuelle Stellungnahme abgegeben, die derzeit nur ein Zwischenbericht sein kann. Er betont darin, dass die Zukunft des Krankenhauses nicht gefährdet ist und dass er sich mit Nachdruck gegen die „unverständliche Maßnahme der Kassenärztlichen Vereinigung" wendet.
Hier die Stellungnahme des Landrats im Wortlaut:
„Die Tatsache, dass der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung mehreren Chefärzten des Vilsbiburger Krankenhauses die Zulassung zur Untersuchung und Behandlung von Patienten auf Überweisung durch Hausärzte entzogen hat, erregt die Gemüter der Bürger im Vilsbiburger Raum, im Landkreis Landshut und im gesamten Einzugsbereich unserer Klinik – und zwar sehr zu recht. Das Krankenhaus Vilsbiburg ist zwar nicht gefährdet, aber alle, die ein Interesse an der flächendeckenden und damit wohnortnahen und bestmöglichen medizinischen Versorgung in unserer Heimatregion haben, müssen aufpassen – und es ist gut, dass die breite Öffentlichkeit unserer Bürgerinnen und Bürger alarmiert ist.
Sofort, nachdem ich von der Maßnahme erfahren habe, bin ich als Landrat aktiv geworden und habe in Gesprächen mit Vertretern verschiedener Institutionen bereits einiges auf den Weg gebracht. Ich kann unserer Bürgerschaft nur eines versichern: Ich werde nicht zulassen, dass dieses leistungsfähige Krankenhaus Vilsbiburg in irgendeiner Weise geschwächt wird. Schon als Landtagsabgeordneter und seit meinem Amtsantritt im Jahr 2002 als Landrat habe ich mich immer, mit ebenso großem Nachdruck wie Erfolg für die flächendeckende medizinische Versorgung im Landkreis Landshut eingesetzt und werde dies auch künftig tun.
Vor dem Hintergrund der Maßnahme der Kassenärztlichen Vereinigung habe ich kurzfristig eine hochrangig besetzte Arbeitsgruppe einberufen, die bereits den Fragen nachgegangen sind, wer und was hinter dieser Maßnahme steckt und welche Schritte wir einleiten müssen, um die Angelegenheit wieder ins Lot zu bringen und auch für die Zukunft die besten Rahmenbedingungen für die Arbeit des Krankenhauses Vilsbiburg zu erhalten.
Als Landrat des Landkreises Landshut werde ich die Bürgerinnen und Bürger noch im Januar über den Sachstand und den Erfolg unserer Bemühungen umfassend informieren. Derzeit liegen uns
noch nicht alle Informationen vor und warten wir noch auf die Antworten auf einige wichtige Fragen. Wenn alles auf dem Tisch liegt, gehen wir mit allen Informationen und Antworten, die wir bekommen haben, an die Öffentlichkeit.
Und ich bin mir sicher, dass das Vilsbiburger Krankenhaus erneut aus der breiten Öffentlichkeit unserer Heimatregion eine einzigartige Unterstützung erfahren wird. Ich erinnere hier nur an die beiden Veranstaltungen in Vilsbiburg und in Rottenburg, zu der am Ende meiner ersten Amtsperiode als Landrat zusammen fast tausend Menschen gekommen sind, um ihre
Unterstützung meiner Politik auf dem Gebiet des Gesundheitswesens zu manifestieren.
Diese Unterstützung ist für mich und für alle Kommunalpolitiker, die sich für die flächendeckende medizinische Versorgung in unserer Heimat stark machen, von unschätzbarem Wert.
Liebe Bürgerinnen und Bürger – sollte es notwendig werden, zählen wir auch diesmal wieder auf Ihre Unterstützung, und als Landrat danke ich Ihnen schon heute dafür."
gez.
Elmar Stöttner
(Pressesprecher Landkreis Landshut)