Am Sonntag, 13. Dezember, findet um 11 Uhr im Lesecafé der Stadtbücherei im Salzstadel die diesjährig letzte Matinee der Lesereihe „Mitten ins Herz“ statt. Mit einer Lesung aus Mozarts berühmten Bäsle-Briefen beschließt der Schauspieler und Regisseur Heinz Oliver Karbus den Jahresreigen 2015. Bevor es in die Winterpause geht, steht das Genie Mozart bei der „Mitten ins Herz“-Lesung im Mitelpunkt.
Wie immer mit Schauspieler und Regisseur Heinz Oliver Karbus (links) sowie Musiker Martin Kubetz (rechts) im Mittelpunkt.
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren und starb am 5. Dezember 1791 in Wien. Er gilt als einer der größten und begnadetsten Komponisten aller Zeiten. Sein umfangreiches musikalisches Werk ist unbestritten ein Höhepunkt der Musikgeschichte.
Mozart war jedoch auch Zeit seines Lebens ein sehr fleißiger Briefeschreiber, korrespondierte mit Freunden und Vorgesetzten, am häufigsten aber mit seiner Familie. In seiner Jugend war er während der beschwerlichen Reisen zu Konzerten – kein Zuckerschlecken zu der Zeit – und der Aufenthalte an verschiedenen Fürstenhöfen meist mit dem Vater unterwegs und schrieb vor allem der Mutter. Auch „Nannerl“, der Schwester, berichtete er von seinen Reiseerlebnissen und Begegnungen. Besonders bekannt wurden die Briefe an seine Cousine Maria Anna Thekla Mozart, die „Bäsle-Briefe“, in denen es teilweise recht derb zur Sache ging.
Die Ansammlung von Schabernack und Anarchie und die unbändige Lust an ordinären Wortspielereien ließen sich weder mit der zeitgenössisch prüden Moral noch mit der Gloriole, die das „Genie Mozart“ umgab, vereinbaren, deshalb wurden die Briefe an das „Bäsle“ lange Zeit nur bruchstückhaft zitiert.
Später, besonders in Zeiten reisebedingter Trennungen, schrieb Mozart häufig an seine Frau Constanze, sein „liebstes, bestes Weibchen“. Vor allem aber stand er im ständigen brieflichen Dialog mit dem Vater, Leopold Mozart, den er sehr respektvoll als „Mon très cher père“ anredete. Mozarts Briefe gehören zu seinen wichtigsten außermusikalischen Hinterlassenschaften, dokumentieren sie doch seine Reisen, Projekte, Beziehungen, Lebenseinstellungen und seine musikalischen Werke. Am spannendsten aber ist es vielleicht, den ganz „privaten“ Amadé kennenzulernen.
Natürlich darf bei dieser Veranstaltung auch die Musik nicht zu kurz kommen.
Martin Kubetz lässt es sich nicht nehmen, Mozarts Briefe mit Mozarts Musik zu umrahmen.
Karten für 7 Euro sind im Vorverkauf ab sofort erhältlich in der Stadtbücherei im Salzstadel oder telefonisch vorzubestellen unter Telefon 0871/22878.