Am dritten Adventssonntag (13. 12.), findet um 11.30 Uhr in der Heilig Kreuzkirche - die heutige Aula des Hans-Carossa-Gymnasiums - ein festliches vorweihnachtliches Konzert mit den Michaeli Sängern und der Frauenberger Hausmusi (Foto) statt. Heinrich Wannisch liest die "Helige Nacht" von Ludwig Thoma.
Ludwig Thomas ewig junge, in bayerischer Mundart gehaltene Erzählung von den Geschehnissen um die Geburt Jesu, die von Bethlehem in das verschneite Oberland verlegt wird, ist eine immer wieder berührende Geschichte. Thoma hat sie im Kriegswinter 1916/17 geschrieben und aus den elf Sätzen des Lukas-Evangeliums sechs Hauptstücke und fünf Zwischengesänge gedichtet. Er selbst nannte in einem Gedicht seine Heilige Nacht "eine G'schicht für die Armen, kein Reicher war nicht dabei" und appelliert am Ende seiner Weihnachtslegende an die Zuhörer, darüber nachzudenken, "ob dös nix bedeut', daß's Christkind bloß Arme g'sehg'n hamm."
Beim Krippenwegkonzert in der ehemaligen Kreuzkirche der Landshuter Franziskanerinnen liest Heinrich Wannisch die "Heilige Nacht", die Michaelisänger Sebastian Wimberger, Heinrich Wannisch (Tenor), Klaus Brödl, Martin Hans (Bass) singen die Lieder zwischen den Kapiteln in der Vertonung von Hans Berger.
Bairische Kammermusik und adventliche Weisen lässt zwischen den Texten die Frauenberger Hausmusi erklingen: Karin Meier (Zither), Micha Peisl (Hackbrett), Hildegard Luger, Birgit Dendl (Gitarre), Theo Pfeiffer (Bass).
Dass Ludwig Thomas "Heilige Nacht" für Konzerte zum Krippenweg geradezu geschrieben zu sein scheint, ist klar. Es gibt beim Konzert in der "Aula des Hans- Carossa-Gymnasiums" aber noch eine besondere Verbindung. Thoma schrieb seine Heilige Nacht 30 Jahre nach seinem Abitur an der Königlichen Studienanstalt Landshut. In der ehemaligen Heilig Kreuzkirche, die damals im oberen Teil als "Aula" genutzt wurde, hat er 1886 das Abiturzeugnis erhalten.
Der Eintritt zu dem Konzert im Rahmen des Landshuter Krippenweges ist frei.
Spenden sind erbeten.