Rottenburg. Vorletzten Sonntag verzauberte die Pianistin Carolin Danner ihre Zuhörer im Kaisersaal der Schlossklinik Rottenburg mit klassischen Werken von Beethoven, Mozart, Skrjabin und Schumann. Ein ganz außergewöhnliches Konzertprogramm.
Carolin Danner intrpretierte die Fantasien der Komponisten aus verschiedenen Epochen; nebenbei erzählte die Pianistin in der Moderation viele Anekdoten über die Künstler und ihre Werke.
Für Carolin Danner sind die Fantasien ein begeisterndes Zeugnis und Ausdruck der großen Kreativität, Freiheit und Persönlichkeit der Komponisten. Sie spielte die „Sonata quasi una fantasia op. 27/1“ von Ludwig van Beethoven, in der er sich mit der klassischen Sonatenform auseinandersetzte. 80 Jahre nach Beethoven entstand die Improvisation „Sonate-Fantaisie Nr. 2 in gis-moll“ von Alexander Skrjabin, von ihm selbst als „Vision des Meers“ bezeichnet. Carolin Danner spielte auch eines der raren Fantasie-Zeugnisse des begeisterten Improvisators Wolfgang Amadeus Mozart, die „Fantasie in d-moll KV 397“. Mozart hatte sein Publikum in Konzerten sehr oft mit Fantasien und Improvisationen unterhalten. Das am Sonntag von Carolin Danner interpretierte Werk ist eine der wenigen aufgeschriebenen Fantasien Mozarts.
Nach der Pause spielte die Münchner Pianistin das zentrale Werk des Abends, die unter dem Titel „Kreisleriana“ veröffentlichten acht Fantasien von Robert Schumann, eine Hommage des Komponisten an die fantasievolle romantische Literatur E.T.A. Hoffmanns. Das Publikum konnte Carolin Danner mit ihrem ausdrucksvollen Spiel und der gelungenen Moderation restlos begeistern, am Ende gab es großen Applaus für ein wunderbar „fantasievolles“ Konzert.
Bildunterschrift:
Die Pianistin Carolin Danner interpretierte im Kaisersaal der Schlossklinik Rottenburg Fantasien von Schumann, Beethoven, Mozart und Skrjabin. Bildquelle: LAKUMED Kliniken