Essenbach (15.02.2016) - Essenbach. Am Samstagabend plauderte er mit dem Publikum über ganz normale Alltagssituationen, die aus seinem humoristischen Mund aber zu das Zwerchfell strapazierenden Anekdoten werden. Eigentlich ist der Oberpfälzer Toni Lauerer ja Standesbeamter in Furth im Wald.
Den Überredungskünsten seiner Kumpels ist es aber zu verdanken, dass er seine selbstverfassten Kurzgeschichten nun schon seit fast 35 Jahren öffentlich zum Besten gibt. Heute ist Toni Lauerer mit über 600000 verkauften Werken Ostbayerns meistverkaufter Buchautor in der Rubrik Bayerischer Humor. Zudem zählt er zur Spitze der Bayerischen Humoristen. Darüber hinaus schreibt er regelmäßig Theaterstücke, die jährlich von Laienbühnen in ganz Bayern und Teilen Österreichs aufgeführt werden. In der Eskara bewies er mit seinem neuen Programm „Eigentlich is wurscht“, warum er laut Bayerischen Rundfunk zu „Bayerns witzigsten Bayern“ gehört. Natürlich hatte er auch seine urkomische Schilderung über die Darmspiegelung im Programm, für die er für den BURDA Medienpreis vorgeschlagen wurde. Toni Lauerer gewinnt selbst einem derart trockenen und peinlichen Thema menschlichen Humor ab. Sein Talent, Geschichten aus dem wahren Leben mit seinem speziellen Witz zu würzen, bewies er den mehr als 800 Besuchern, als er an diesem Abend die skurrilsten Situationen mit ihnen durchlebte.
Das Erfolgsrezept des mehrfachen Bestseller-Autors sind Geschichten, die gespickt mit Klischees und Übertreibungen, kein Auge trocken lassen. Wer hat nicht auch schon unter Zeitdruck mit seinem Leergut vor dem Pfandrückgabeautomaten (der natürlich genau dann voll ist, wenn man davor steht) angestanden. Und dann schiebt vor ihm die kleine Alete (die eigentlich Alina heißt) die ersten von insgesamt 105 Flaschen falsch herum in den Automaten hinein. Wer kennt sie nicht, die alternden Stammtischbrüder, deren Gespräche sich nur noch um Krankheiten drehen und laut Toni Lauerer den Zwiebelrostbraten wegen der lockeren Zahnimplantate püriert bestellen. Nach über zwei Stunden Programm (er)kannte der Besucher die Fettnäpfchen des Lebens rund um die typische Warteschlange mit der Kleingeld suchenden, kurzsichtigen älteren Dame an der Supermarktkasse und der meist unverständlichen „Stimme aus dem Loch“ am Drive-In-Schalter der Fast Food-Kette. Toni Lauerer ließ kaum ein übertriebenes Klischee aus und strapazierte so die Lachmuskeln der Eskara-Besucher.