Von links Bernhard Häck, Bayer. Amt für Denkmalpflege, Rektorin Ursula Weger, Konzeptkünstler Richard Hillinger, Äbtissin Sr. Petra Articus, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Petra Möllerfrerk, Büro des Bundestagsabgeordneten Florian Oßner und Dr. Sven Kuttner LMU, - Schirmherr ist Staatsminister Joachim Herrmann (nicht auf dem Bild). - Foto: Richard Hillinger
Landshut - pm (04.12.2022) Im Rahmen der Ausstellung „Koenig. Kultbild. Aus Werk und Sammlung – Das KOENIGmuseum zu Gast in der Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal“ werden an den Adventswochenenden auch Exponate aus dem früheren Münchner Büro des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog gezeigt. Herzog und Koenig standen sich nahe und besuchten zeitgleich das Hans-Carossa-Gymnasium.
Fritz Koenig erinnerte sich:“ Er war der beste Schüler, ich der Schlechteste.“ Roman Herzog unterstrich seine Verbundenheit bei der Eröffnung des KOENIGmuseums 1998 mit den Worten: „ Ich habe sein Werk länger verfolgt, als Fritz Koenig vielleicht selber ahnt.“
Beide Persönlichkeiten haben die Welt geprägt. Koenigs Kunstwerke werden in den international renommiertesten Museen und Ausstellungsorten gezeigt, eine ganze Generation Kunststudenten orientierte sich an seiner neuen Darstellungsweise. Die Kyriatide in New York ist seit 9/11 ein Mahnmal gegen den Terror in der Welt.
Roman Herzogs Proklamation des 27. Januar zum nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus war eine historische Entscheidung. Die Vereinten Nationen erklärten 2005 diesen Tag zum internationalen Gedenktag. Eingeprägt hat sich seine sogenannte Berliner Rede“. Herzog sprach auch unbequeme Themen offen an, um die Diskussion und das Handeln in der Gesellschaft anzustoßen.
Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier unterstrich bei der Eröffnung der Ausstellung als offizieller Vertreter des Schirmherrn Joachim Herrmann, bayerischer Staatsminister des Inneren in seinem Grußwort die Bedeutung von Koenig und Herzog für Landshut und weit darüber hinaus und er dankte im Namen des Staatsministers dem Konzeptkünstler Richard Hillinger, der die Ausstellungsstücke persönlich von Roman Herzog erhalten hatte, für sein Engagement, das Leben und Werk der beiden Landshuter Persönlichkeiten stärker in das Bewusstsein zu rücken. Joachim Herrmann habe gerne die Schirmherrschaft übernommen, da Koenig und Herzog als Zeitzeugen weit in unsere Zeit und weiter in die Zukunft wirkten.
Großer Dank ging auch an Äbtissin Sr. Petra Artikus für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten im Kloster Seligenthal.
Gerade unter dem Eindruck des aktuellen Weltgeschehens und der zu meisternden Krisen wurde, wie bereits bei einem von Herzogs Besuchen in Landshut, eine Friedenstaube, hier des Künstlers Xaver Nepomuk Hiernle, zum symbolischen Mittelpunkt der Eröffnung.
Die Ausstellung zu Herzog zeigt Alltagsdinge ebenso wie Geschenke verschiedener Diplomaten, Herrscher und Regierungschefs aus aller Welt. Von mit persönlichen Notizen übersäten Büchern bis zur goldenen Schreibfeder ist ebenso ein Stück Stacheldraht des „Eisernen Vorhangs“ oder ein überdimensionaler Schriftzug zu sehen. Fotos dokumentieren die Verbindung zwischen dem Künstler Koenig und dem Staatsmann Herzog. Es sind bereits weitere Projekte zur Person Roman Herzog in Landshut in Planung.
Die Ausstellung ist im Rahmen der Krippenaussstellung im Kloster Seligenthal zu besichtigen.
Samstag und Sonntag 14-17 Uhr, sowie an den Sonntagen zusätzlich von 11-12 Uhr.
Wo? - Kloster Seligenthal, Bismarckplatz 14,Landshut