Foto: Die Gemeinde Bruckberg will bezahlbaren Wohnraum schaffen. Bürgermeister Wilhelm Hutzenthaler stellte Helmut Radlmeier (r.) das Projekt vor, das auf dem unbebauten Grundstück im Hintergrund entstehen wird.
Bruckberg (22.03.2018) "In einer attraktiven Region wie dem Landkreis Landshut ist Wohnraum begehrt. Um der Nachfrage gerecht zu werden, brauchen wir ein enges Zusammenspiel aller Partner. Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen sind das Ziel", erläutert Helmut Radlmeier, Stimmkreisabgeordneter für die Region Landshut. Aus diesem Grund besuchte er Bruckberg.
Denn die Gemeinde packt an und schafft bezahlbaren Wohnraum für Gemeindebürger. "Wir werden Wohnraum gerade für Familien und weitere Gemeindebürger mit geringerem Einkommen schaffen", stellte Bruckbergs 1. Bürgermeister Wilhelm Hutzenthaler dem Landtagsabgeordneten die Pläne der Kommune vor. Es werde immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Der Bedarf sei - leider - da, weil Mieten und Baupreise in der Region stetig stiegen, schilderte Hutzenthaler.
Dem will die Gemeinde entgegenwirken. Auf einer bisher unbebauten Fläche in der Nachbarschaft des Bruckberger Bahnhofes soll günstiger Wohnraum geschaffen werden. Die Gemeinde plant insgesamt 14 Wohneinheiten. Damit werde das zur Verfügung stehende Grundstück optimal genutzt. Im nächsten Jahr solle der Bau beginnen, sodass spätestens im Jahr 2020 die Wohnungen bezogen werden können. Erfreulicherweise habe das Vorhaben über die Parteigrenzen hinweg eine breite Zustimmung im Gemeinderat gefunden.
Freistaat unterstützt
Für das Projekt werde man eine Förderung im Rahmen des Wohnungspakts Bayern in Anspruch nehmen, kündigte das Gemeindeoberhaupt an. Es sei gut, dass der Freistaat seine Kommunen mit dem Wohnungspakt unterstützt. Eine Realisierung eines solchen Projekts ganz auf eigene Kosten wäre für die Gemeinde dagegen nur schwer zu stemmen. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier dankte Hutzenthaler stellvertretend für die Gemeinde für das Engagement. "Genau für diese Projekte haben wir im Landtag 2015 den Wohnungspakt auf den Weg gebracht", lobte Radlmeier. Ein Angebot, das ankommt: Bayernweit werde damit Wohnraum geschaffen. "Im jüngst verabschiedeten Nachtragshaushalt haben wir die Mittel nochmals um 65 Millionen Euro auf insgesamt 685 Millionen Euro erhöht. Allein im letzten Jahr sind rund 33 Millionen Euro an Wohnraumförderung nach Niederbayern geflossen. In der Region Landshut haben die Städte Landshut, Vilsbiburg und Rottenburg sowie Buch, Essenbach und Niederaichbach schon davon profitiert", so Radlmeier.
Erfolgsmodell
Mithilfe des Wohnungspaktes sollen für 2,6 Milliarden Euro insgesamt 28.000 staatliche finanzierte oder geförderte Mietwohnungen entstehen. Auch dank des Wohnungspaktes ist die Zahl der genehmigten Wohnungen in Bayern weiter auf hohem Stand. Der Freistaat stemmt sich damit gegen den Bundestrend: In anderen Bundesländern gehe der Bestand an Sozialwohnungen dagegen zurück, wie die jüngsten Zahlen aus dem bisher SPD-geführten Bundesbauministerium belegen. Es sei deshalb gut, dass der wichtige Bereich Bauen nun in den Händen von Bundesinnenminister Horst Seehofer liege. "Ich hoffe, dass man sich mit dem bayerischen Erfolgsmodell nun auf Bundesebene durchsetzen kann. Zum Glück wurde das von uns geforderte Baukindergeld von 1.200 Euro pro Kind und Jahr bereits im Koalitionsvertrag verankert. Damit erleichtert sich die wichtige Eigentumsbildung für Familien. Folgen müssen nun beschleunigte Bebauungsplanverfahren, steuerliche Anreize für die Mobilisierung von Bauland und der Abbau von bürokratischen Hemmnissen beim Bau selbst. Der Wohnungsbau in Deutschland braucht Rückenwind - nicht heiße Luft", unterstrich Radlmeier.