Er ist der älteste Bürger der Stadt Landshut: Franz Schott blickt seit Mittwoch, 2. Dezember, auf 104 Lebensjahre zurück. Nicht nur sein Alter ist etwas ganz Besonderes – lernt man den Jubilar persönlich kennen, möchte man sich ob seines frischen Aussehens und seiner Lebensenergie, die er in diesem hohen Alter ausstrahlt, am liebsten den Ausweis vorlegen lassen. Im Bild: Stadtrat Gerd Steinberger (links) überbringt in Vertretung von OB Hans Rampf die herzlichsten Glückwünsche.
Eine weitere Besonderheit: Schott wohnt nach wie vor in den eigenen vier Wänden in Achdorf und führt seinen Haushalt eigenständig. Zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehören das Holzhacken und die Gartenarbeit.
Geboren ist Schott in Unterwattenbach. Nach der Volksschule hat der heute 104-Jährige als Stallknecht beim dortigen „Bergmüller Flori“ gearbeitet und musste bereits in jungen Jahren in den Krieg ziehen. Er geriet in Gefangenschaft, kehrte jedoch verwundet wieder nach Landshut zu seiner Familie zurück. Aus der Ehe mit seiner Frau, die er im Alter von 24 Jahren heiratete, gingen vier Kinder hervor. In Achdorf lebt Schott seit fast 60 Jahren. Zuletzt war er bei der Stadt Landshut beschäftigt.
„Er ist ein sehr beeindruckender Mensch und guter Freund“, sagt Stadtrat Gerd Steinberger über seinen hochgeschätzten Achdorfer Weggefährten. Dem Jubilar persönlich zu gratulieren und in Vertretung von Oberbürgermeister Hans Rampf Glückwünsche zu überbringen, sei für Steinberger eine besondere Ehre und Herzensangelegenheit, wie er ergänzte. Die Freude war auch Schott anzusehen, der Steinberger bei der Begrüßung beherzt an sich drückte. „Ich freue mich sehr, dass Du mich besucht“, betonte Schott gut gelaunt.
Bei einem Weißwurstfrühstück im Kreise der Familie und gemeinsam mit Steinberger wurden Erinnerungen ausgetauscht, über aktuelle Landshuter Themen gesprochen und viel gelacht; der 104-Jährige zeigte sich bestens informiert, liest er doch jeden Tag die Zeitung und verfolgt interessiert die Nachrichten. Der eine oder andere Tipp für ein solch langes Leben war auch dabei: Hin und wieder mal ein Schnapserl trinken, gut essen und vor allem – einfach das Leben genießen. Die Frohnatur trifft sich zudem regelmäßig mit ehemaligen Vereinskollegen am Stammtisch. Außer einer Hörschwäche ist der 104-Jährige pumperlgsund. Von seiner Familie, zu der auch drei Enkel und ein Urenkel gehören, wird der 104-Jährige liebevoll umsorgt.