Eine Oberhauser-Baustelle der "Wohnanlage Siebenbrückenweg" (Karlschwaige)
Landshut (03.02.2016) Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen wird auch in Landshut immer intensiver diskutiert. Am 17. März findet sogar eine Sondervollsitzung des Stadtrats ausschließlich zum Thema Wohnen in Landshut statt, weil einfach seit Jahren zu wenig Wohnungen neu gebaut werden und andererseits Jahr für Jahr tausend und mehr Neubürger - die meisten aus Rumänien, Polen, Ungarn - nach Landshut kommen. Beim Wohnungsbau ist die doppelt so große Stadt Regensburg (144.000 Einw.) vorbildlich.
Dort wurden die letzten beiden Jahre jeweils 1.500 neue Wohnungen fertiggestellt. Heuer sollen es auch wieder 1400 werden. In Landshut (70.000 Einw.) wurden 2014 immerhin 500 neue Wohnungen fertigestellt, 2013 waren es nur 429, während es 2012 sogar 666 (Nachkriegsrekord) waren. Das Jahr davor (2011) wurden aber nur 362 Wohnungen gebaut bzw. fertiggestellt. Die Zahlen für 2015 werden die nächsten 14 Tage bekannt, wenn das neue Statistikbuch der Stadt erscheint. Ein Minus-Rekord wurde 2009 mit nur 162 neuen Wohnungen in Landshut gemeldet. 2010 waren auch nur 220.
Allein im letzten Jahr ist Landshut um fast 2.000 Einwohner gewachsen, während die doppelt so große Oberpfalz-Hauptstadt Regensburg nur um 1.700 Neubürger zugelegt hat. Regensburg mit seinen über30.000 Studenten an der dortigen Universität und Hochschule hat andererseits weitaus höhere Steuereinnahmen pro Kopf als Landshut. Allein die Gewerbesteuer bringt 200 Millionen Euro in die Regensburger Stadtkasse, während die Gewerbesteuer in Landshut "nur" 55 Millionen einbringt. Und Regensbug ist andererseits längst nicht so hoch verschuldet wie Landshut. /hs