Landshut (5.04.2016) - Kürzlich hat Oberbürgermeister Hans Rampf der staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen von „Donum Vitae“ einen Besuch abgestattet. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Themen, mit denen die Beraterinnen derzeit häufig konfrontiert werden. Eines davon war der Bedarf an günstigem Wohnraum in Landshut.
Eine der Beraterinnen schilderte dazu einen anonymisierten Fall: Eine ausländische Familie lebe mit ihrem Baby in einer Wohnung mit 42 Quadratmetern. Seit der Geburt des Kindes suche sie vergeblich eine angemessene 3-Zimmer-Wohnung mit circa 75 Quadratmetern. Vom Einkommen her könne sich die Familie allerdings maximal eine Miete von 750 Euro leisten. Alle bisherigen Bemühungen um eine größere Wohnung seien fehlgeschlagen. Dies sei nur einer von vielen Fällen.
Oberbürgermeister Hans Rampf bekräftigte, dass die Stadt angesichts des Rekordzuzugs und der daraus resultierenden schnell wachsenden Bevölkerung vor großen Herausforderungen stehe, auch was den sozialen Wohnungsbau betreffe: Ein neu aufgelegtes staatliches Wohnraum-Förderprogramm unterstütze die Kommunen nun dabei, günstigen Wohnraum zu schaffen. Die Planungen hierzu haben laut Rampf bereits begonnen. Derzeit werden in zwei Wohnbaugebieten von privaten Investoren circa 60 neue Sozialwohnungen gebaut. Darüber hinaus hat die Stadt Landshut Haushaltsmittel für ein Bauvorhaben an der Breslauer Straße reserviert; das Wettbewerbsverfahren sei im Gange. Dort würden zusätzlich zum Bestand nochmals 40 bis 50 neue Sozialwohnungen entstehen.
Ein weiterer Punkt waren die Kindergartenplätze. Die Donum Vitae-Beratungsstelle hatte beim Frauenplenum im März einen entsprechenden Antrag auf Schaffung von ausreichenden Kindergartenplätzen in der Stadt gestellt. Zwar seien bereits viele Kindergarten- und Kindertagesstättenplätze geschaffen worden. Der Bedarf sei allerdings auch in Hinblick auf den Flüchtlingszuzug nach wie vor groß. Die Stadt erweitere derzeit bestehende Kindergärten und der Bau von neuen sei geplant. Durch diese Maßnahmen sollten bis Ende dieses Jahres circa 80 bis 100 neue Kindergartenplätze zur Verfügung stehen. Darüber hinaus seien in den Folgejahren eine Reihe weiterer konkreter Maßnahmen geplant.
Die Beraterinnen von Donum Vitae bedankten sich bei Oberbürgermeister Hans Rampf für den informativen Austausch und die Unterstützung der Stadt.
Im Bild oben: Von links Bärbl Prock, Christa Templin, Inge Renner, Christa Thalhammer, Simone Beck, Doris Zieglgruber von Donum Vitae gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans Rampf.