Landshut (10.04.2016) - Auf dem Gelände der über hundert Jahre alten ehemaligen alten JVA, zwischen Witttstraße und Innerer Mnchnerstraße bzw. Grätzberg, sollen nun deutlich weniger Flüchtlinge - nur noch 86 statt wie bisher geplant 132 - untergebracht werden. Dies geht auf einen Kompromiss zwischen der Stadt und der Regierung von Niederbayern zurück. Angestoßen hatte die Reduzierung Landshuts Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier in mehreren Gesprächen mit seinem Landtagskollegen, Bayerns Finanzminister Markus Söder und Oberbürgermeister Hans Rampf, nachdem die Problematik im CSU-Kreisverband Landshut-Stadt thematisiert worden war.
Rampf und Söder, als Finanzminister zuständig für die Liegenschaften des Freistaats und damit für die alte JVA, zeigten sich gesprächsbereit.
Dass sein Vorschlag nun umgesetzt werde, freut Radlmeier. „Die alte JVA als großen Standort für Flüchtlingsunterkünfte sehe ich kritisch“, erläutert der Abgeordnete die Hintergründe seines Einsatzes. Der Standort sei aufgrund seiner Lage enorm wichtig für die Entwicklung der Stadt. Zudem habe er aufgrund der Nähe zur Innenstadt und zur Grieserwiese als Festplatz der Dulten wie auch der Landshuter Hochzeit Bedenken. Auch vor dem Hintergrund der schrittweisen Schließung der Balkanroute war ein Rückgang der Migrationsbewegungen zu erwarten. Der nun erreichte Kompromiss sieht die Unterbringung einer kleineren Anzahl an Flüchtlingen auf dem Gelände vor. Das ehemalige Verwaltungsgebäude solle für Beamte der Asylverwaltung reaktiviert werden, führt Radlmeier aus. „Ich denke, mit dieser Lösung können alle zufrieden sein. Die Stadt kann auf dem Gelände des Freistaats Flüchtlinge unterbringen und verschafft sich damit dringend benötigte Kapazitäten. Gleichzeitig erfolgt die Unterbringung durch die Reduzierung um ein Drittel in einem nachbarschaftsverträglichen Maß“, so Radlmeier.