Hier eine Luftaufnahme des 8.000 qm großen JVA-Geländes (rechts unten), wo die Staatsregierung Notwohnungen für bis zu 165 Asylbewerber errichtet.
Landshut (17.06.2016) - Für drei neue Schulstandorte stimmte heute, Freitagnachmittag der Stadtrat in seiner Vollsitzung. Festgelegt wurden die Standorte für zwei neue Grundschulen im Osten und im Nord-Westen und für eine neue Realschule (in der Münchnerau), weil die jetzige Realschule in der Christoph-Dorner-Straße aus allen Nähten platzt.
30 Prozent der Schüler und Schülerinnen kommen aus dem Landkreis. Drei neue Schulen kosten wohl 60 bis 70 Millionen Euro.
Die Stadträte Lothar Reichwein (re.) und Robert Neuhauser (li.) sprachen sich energisch jeweils gegen ein neues großes Flüchtlingsquartier in Containern auf dem ehemaligen JVA-Gelände aus. - Foto Werner Götz
Heftig und kontrovers debattiert wrude auch über das Vorhaben der Staatsregierung, im Innenhof der ehemaligen JVA 165 Container-Plätze für Asylbewerber zu schaffen. Die Fraktion der Jungen Liste/BfL lehnte dieses Projekt aus moralischen Gründen ("Flüchtlinge in einer JVA") ab. Die Stadträte stimmten dennoch mit 32:6 Stimmen dafür. Dagegen votierten Bernd Friedrlich, Karina Habereder, Dr. Dagmar Kaindl, Lothar Reichwein, Robert Neuhauser und Philipp Wetzstein. Die Notwohnungen auf dem JVA-Gelände sollen mindestens zehn bis 15 Jahre auf dem Gelände der unter Denkmalschutz stehenden JVA bleiben. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude der JVA sollen bis zu 80 Beamte bzw. Angestellte der Regierung von Niederbayern einziehen. Die dominanten über 100 Jahre alten Gebäude der JVA werden wohl deshalb für lange Zeit nicht saniert bzw. einer anderen Nutzung zugeführt werden können. Unter anderem war die JVA auch als Standort für ein neues Stadttheater im Gespräch. - Ausführlicher Bericht von der Freitag-Sitzung des Stadtrats folgt. /hs