Zwei Schläge genügen: OB Alexander Putz beim o'apfen ein Meister seines Fachs. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (23.03.2024) Auf eine erfolgreiche und sonnige Dult. Die Wünsche begleiteten die Bierprobe zur 638. Landshuter Frühjahrsdult bei Festwirt Patrick Schmidt im Zollhaus. Mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Alexander Putz das erste Fass der Brauerei Wittmann an und die Gäste waren begeistert beim Genuss des ersten Schlucks. Das Dultbier schmeckt angenehm erfrischend und macht Lust auf den zweiten Schluck.
Eine Bierprobe gilt seit je her als eine Qualitätskontrolle durch Verkosten. Dann zeigt sich, ob der frisch abgefüllte Sud der Geruchs- und Geschmacksprüfung durch die geladenen Gäste standhält. Es war ein süffiges Kompliment an Braumeister Florian Drißl. Das erste 30 Liter Fass war nach knapp zwei Stunden geleert.
Punkt 18.10 Uhr verkündete OB Alexander Putz nach getaner Arbeit: O'zapft ist“ und füllte die steinernen Krüge mit dem frisch eingebrauten Gerstensaft. Die Gäste aus dem Stadtrat, den Festwirten, aus der Verwaltung und den Kreisen der Schausteller warteten schon gespannt auf die Verkostung des ersten Schlucks Wittmann-Festbier. Was sie dann auf der Zunge und im Gaumen genießen konnten, gleicht einer ausgewogenen Kombination aus der Süße des Malzes, ausgeglichen durch die typischen Bitteraromen des Hopfens.
Anstoßen auf eine, friedliche und sonnige Dult.
Darin besteht die Kunst des Bierbrauens. Wasser, Hopfen, Hefe und Malz. Aus diesen vier Zutaten gilt es für den Braumeister das flüssige, bayerische Lebensmittel herzustellen. Die „technischen“ Daten des Wittmann-Dultbiers sind einfach zusammengefasst: 13,5°Plato Stammwürze und 5,6 Prozent Alkoholgehalt. Braumeister Florian Drißl verwendet dazu Wasser aus dem eigenen Mineralbrunnen der Brauerei an ihrem Sitz in Achdorf und setzt ausschließlich auf regionale Rohstoffe mit bayerischen Malzen und Hopfen aus der Hallertau.
Beim Brauprozess wird es etwas spezieller: Das Dultbier entsteht im sogenannten „Dekotions-Maischverfahren“ und einer anschließenden kalten Gärung mit Hefe aus eigener Reinzucht. Bei der Dekoktion wird ein Teil der Maische (Gemisch aus Wasser und Getreide) gekocht und dann der Restmaische wieder zugemischt. Ein Verfahren, das nichts mit industrieller Bierproduktion zu tun hat, sondern mit einem handwerklichen Brauverfahren, das einen erfahrenen Braumeister auszeichnet. Anschließend lagert und reift die Bierspezialität rund zehn Wochen.
Der Gerstensaft aus dem Hause Wittmann kommt bei den Gästen an, Keine zwei Stunden und das erste Faß war leer.
So hat die Brauerei Wittmann, deren Tradition auf eine über 44-jährige Tradition zurück reicht, den wichtigsten Bestandteil der Landshuter Frühjahrsdult bestens vorbereitet. Am 12. April beginnt das zehntägige Fest auf der Grieserwiese. Die großen Festzelte der Wirte Patrick Schmidt und Franz Widmann befinden sich seit gestern bereits im Aufbau. Auch die Festwirtskollegen Alexander Tremmel und Christian Buchner haben mit ihren Aufbauarbeiten bereits begonnen.
Auf den Landshuter Dulten dürfen übrigens nur Biere zum Ausschank kommen, die auch im Stadtgebiet Landshut eingebraut wurden, bzw. deren Brauereien hier ihren Firmensitz haben.