Der HVN veranstaltet am 24. November wieder einen Vortrag. Dieser findet um 19.30 Uhr in der Volkshochschule, Ländgasse 41, statt. Moritz Fischer, Landshut, spricht zum Thema "Die nationalsozialistischen Patientenmorde im Raum Landshut" - Lange Zeit fand in Landshut das Thema der nationalsozialistischen
„Euthanasie“ kaum Beachtung. Die Opfer der Patientenmorde im Dritten Reich kann man daher auch in dieser Stadt als „vergessene Opfer “ bezeichnen – und das obwohl die ersten Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Opfergruppe die mit Abstand größte war. Mindestens 59 Menschen aus Stadt- und Landkreis Landshut wurden nach bisherigem Forschungsstand durch die Nationalsozialisten ermordet.
Dieser Vortrag soll die Hintergründe beleuchten, die zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ führten und bereits mit dem Aufkommen der Eugenik im 19. Jahrhundert beginnen.
Ein kurzer Abschnitt wird dem Erbgesundheitsgericht Landshut gewidmet, von dem aus zwischen 1934 und 1944 insgesamt 441 Beschlüsse zur Zwangssterilisation ergingen.
Hauptaspekt des Vortrags werden die Opfer der „Euthanasie“ zwischen 1939 und 1944 sein. Dabei werden die ersten Ergebnisse der Forschung zu diesem Komplex vorgestellt, der Ablauf der Tötungsaktionen beleuchtet sowie einzelne Lebensgeschichten herausgegriffen.
Das Bild zeigt die Vernichtungsanstalt Hartheim bei Linz.