Im Bild Reiner Zisler und Pia Bösnecker.
Am 8. November sollte ursprünglich die Vorstandschaft der Linken im Kreisverband Landshut-Kelheim neu gewählt werden. Doch daraus wurde nichts, weil sich vor allem keiner und keine für den Posten des Vorsitzenden zur Verfügung stellen wollte. 20 bis 30 Köpfe zählt die Schar der Linken im Kreisverband. Bei den letzten Kommunalwahlen am 16. März sind sie weder in den Städten und Gemeinde der Landkreise Landshut und Kelheim noch bei der Stadtratswahl in Landshut angetreten. Zuletzt kandidierte ein Linker, Andreas Conny Huber (27), 2010 als OB-Kandidat in Landshut und erzielte 1,38 Prozent (340 Stimmen).
Bei der Bundestagswahl 2008 kam die Kandidatin der Linken, Kornelia Möller, in Landshut-Stadt auf über 6 Prozent. Sie schaffte es in den Bundestag. Doch 2013 trat sie nicht wieder an.
Der ehemalige Zollbeamte Reiner Zisler bleibt also bis auf weiteres Kreisvorsitzender. Er mischt emsig bei mehreren Aktionsbündnissen mit, schreibt Leserbriefe, hält Versammlungen und beteiligt sich an Demos. Doch er gewinnt kaum Mitstreiter dazu. Da gab es vor Jahresfrist eine junge Politologie-Studentin, Pia Bösnecker. Sie war fleißig an Infoständen aktiv und Reiner Zisler sah in ihr eine mögliche Nachfolgerin als Kreisvorsitzende. Doch die Studentin ist jetzt an der Uni in Erlangen im dritten Semester. In Landshut ist sie nur noch in den Semesterferien.
Bei der Demo am Samstag gegen TTIP und CETA war sie jedoch eifrig mit dabei. Sie ist nach wie vor Parteimitglied bei den LInken. In zwei Jahren ist sie 20, dann könnte sie sogar als OB-Kandidatin in Landshut für die Linken antreten. Das hätte durchaus Charme und die Jungen in der Stadt hätten nach dem Verzicht von JU-Chef Thomas Haslinger (28) eine OB-Kandidatin, die die Interessen, Emotionen und Gedanken der heutigen modernen Jugend durchaus artikulieren könnte. Mit Reiner Zisler hätte sie zudem einen erfahren Partei-Vorsitzenden und väterlichen Berater an der Seite. /eb