Die Landtags-Grünen sind empört über das Bundesagrarministerium, das eine neue genmanipulierte herbizidresistente Rapssorte in Deutschland zugelassen hat. Rosi Steinberger, verbraucherschutzpolitische Sprecherin: „Der industriellen Landwirtschaft wird damit weiter der Weg geebnet und die ökologische Landwirtschaft, die mit der Natur arbeitet, plattgewalzt."
Die Firma Cibus hat eine neue Rapslinie erzeugt, die gegen Unkrautvernichter resistent ist. Die eingesetzte Oligonukleotid-Technik wird derzeit von der Europäischen Kommission überprüft, ob sie unter die Regelungen des Gentechnikgesetzes fällt. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat nun die Zulassung ausgesprochen – vor Abschluss der Prüfung durch die EU.
Wenn Rapssorten gegen Herbizide resistent sind, werden die Felder großflächig mit Gift überzogen. Das Herbizidtoleranz könne durch Einkreuzung auf verwandte Wildformen übertragen werden und damit ‚Superunkräuter' erschaffen, die ebenfalls gegen Herbizide resistent seien. „Dann muss noch giftigeres Zeug noch weitläufiger gesprüht werden", so Rosi Steinberger. „Ein Teufelskreis, der letztendlich zum Kampf Landwirtschaft gegen Natur wird."
Die Landtags-Grünen fordern die CSU-Regierung auf, den Einsatz dieser Genrapssorten abzulehnen und bei der Beratung auf die Risiken hinzuweisen. „Wir brauchen eine Landwirtschaft, die mit anstatt gegen die Natur arbeitet. Ansonsten haben wir bald sterile Felder, auf denen außer Genraps nichts mehr leben kann und die Natur Stück für Stück ausradiert wird."