Im Rahmen einer Diskussionsrunde, die in der vergangenen Woche im Regensburger Presseclub stattfand, hat Ministerin Ilse Aigner laut Medienberichten nicht ausgeschlossen, dass es Atomstrom aus Temelin sein werde, der Bayern in Zukunft vor einem Blackout bewahren müsse.
Rosi Steinberger, niederbayerische Landtagsabgeordnete der Grünen zeigt sich darüber fassungslos. Die CSU blockiere nicht nur mit aller Kraft Stromtrassen und Windkraft und verhindere somit Kraft eine erfolgreiche Energiewende in Bayern. „Die CSU nimmt auch noch billigend in Kauf, dass Atomstrom aus dem Nachbarland Tschechien vom Risiko-Meiler Temelin zugekauft wird, um dann die Engpässe zu überbrücken, die die CSU uns mit ihrer Totalblockade beschert," so Steinberger. Nun müsste sie auch nicht mehr rätseln, warum die CSU nicht daran interessiert gewesen sei, sich an der strategischen Umweltprüfung und einer damit einher gehenden breiten Bürgerbeteiligung zur Energiestrategie Tschechiens zu beteiligen.
"Das ist in höchstem Maße verantwortungslose Politik" schimpft Steinberger. „Der jahrelange Kampf der Bürger in Niederbayern gegen das angrenzende AKW Temelin ist für die Wirtschaftsministerin offensichtlich überhaupt nicht von Interesse!"