Dei beiden Isarbrücken der B299 sind nicht mehr sanierungsfähig. Das haben Untersuchungen von Fachbüros ergeben. Das Staatliche Bauamt hat gestern darüber Oberbürgermeister Hans Rampf und Landrat Peter Dreier berichtet. Im Prinzip keine Überraschung mehr. Dennoch machten der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamts, Manfred Dreier und der Abteilungsleiter Brückenbau, Tobias Lindner, die Sache zu einem sehr dringlichen, ja hochbrisanten Thema.
Noch sei die Standsicherheit der Brücken nicht aktut gefährdet, doch der in den letzten Jahren stark angewachsene Schwerlastverkehr - 2.000 Laster pro Tag - habe den mittlerweile schlechten und praktisch unreparablen Zustand der Brücke verursacht.
Wie aber soll und kann der Verkehr während der Bauzeit neuer Brücken weiter über die Konrad-Adenauer-Straße rollen? Die Baufachleute des Staatlichen Bauamts brachten dafür zwei Varianten ins Spiel: entweder durch den Bau einer Behelfsbrücke isarabwärts oder durch eine sogenannte Verschubbrücke direkt neben der neuen Brücke. - Also Gemach. auch anderswo wurden schon - weitaus größere - Brücken unter schwierigsten Umständen gebaut.
Noch ist Zeit. Die Brücke ist nicht akut einsturzgefährdet. Die Neubaulösung ist zudem insofern vorteilhafter, weil der Vekehr bei einer Brückensanierung länger und empfindlicher gestört würde als bei einer Neubau-Lösung.
Der Vize-Chef des Staatlichen Bauamts, Manfred Dreier, bezifferte die Kosten für den Neubau der Isar-Brücken auf bis zu 15 Millionen Euro. Die Vorbereitungen allein würden fünf Jahre dauern. Ein Planfeststellungsverfahren sei erforderlich und nicht zuletzt müssten die Stadtwerke die Leitungen für Strom, Gas und Fernwärme, die sich jetzt unter der Brücke befinden, verlegen. Oberbürgermeister Rampf wird den Brückenneubau in seiner noch bis Ende 2016 dauernden Amtszeit nicht mehr erleben. Landrat Dreier wird das Projekt auch erst in seiner nächsten Amtsperiode (2020 bis '26) erleben. /hs