Ein wenig Wehmut schwang schon mit im letzten Rechenschaftsbericht von MdL Helmut Radlmeier als Kreisvorsitzender des Arbeitskreises Hochschule und Kultur (AKH) der CSU Landshut-Stadt und -Land: Aber nach 18 erfolgreichen Jahren war es Zeit, machte er deutlich. Einstimmig haben die AKH-Mitglieder seine bisherige Stellvertreterin Evi Laske zur neuen Kreisvorsitzenden gewählt.
Radlmeier nannte den AKH in einem dankbaren Rückblick eine große Familie, in der ohne persönliche Querelen viele Kultur-Initiativen angestoßen worden seien - sehr oft auch parteiübergreifend mit Gleichgesinnten anderer politischer Kräfte.
Was hat es nicht alles gegeben in diesen 18 Jahren an interessanten Veranstaltungen, Begegnungen mit Künstlern und Fachleuten verschiedenster Disziplinen, Kulturfahrten und Terminen, stellte der Abgeordnete eine rhetorische Frage: Er beantwortete sie selbst, indem er Schlaglichter auf die Zeit warf, die vergangen ist, seit er im Mai 1997 die Nachfolge von Ludwig Zellner übernommen hatte.
Der Landshuter AKH ist mit 149 Mitgliedern vor dem Augsburger und dem Ingolstädter Kreisverband der mitgliederstärkste in ganz Bayern. Und er zählt auch zu den aktivsten, wie auch bayernweit anerkannt werde. Das mache schon ein flüchtiger Blick auf das breite Spektrum von Veranstaltungen deutlich. Da seien die für den AKH besonders wichtigen Kontakte zur Hochschule Landshut, die in allen Jahren gepflegt worden seien, ebenso zu nennen wie Besuche des Kelten-Römer-Museums in Manching oder des exquisiten Mathematik-Museums der Technischen Universität München in Garching. Man habe zahlreichen Künstlern in ihren Ateliers in Stadt und Landkreis Landshut, aber auch anderen Teilen Niederbayerns quasi über die Schulter geschaut und mit ihnen Fragen rund um ihr Schaffen diskutiert.
Der AKH habe wiederholt n viel beachtete Diskussionsrunden und Vortragsveranstaltungen abgehalten, unter anderem zu Themen wie "Politik und Medien" mit OB Hans Rampf und Prof. Dr. Martin Balle, dem Herausgeber der Landshuter Zeitung, mit Lehrerpräsident Josef Kraus, mit dem Verein für deutsche Sprache oder mit dem Juristen und Historiker Prof. Reinhard Heydenreuter über die "Kriminalgeschichte Bayerns".
Höhepunkte seien auch die Vorträge und Führungen des Historikers und Vorstandsmitglieds Max Tewes gewesen sowie die alljährlichen Kulturfahrten in viele Teile Bayerns, die Vorstandsmitglied Hans Bloos immer hervorragend vorbereite und organisiere, wie Radlmeier betonte.
Bildung, Wissenschaft und Kultur sind nach den Worten Radlmeiers zentrale Themenbereiche einer freiheitlichen Politik. Wenn es darum gegangen sei, diesen Bereichen im öffentlichen Leben Stimme und Gewicht zu verleihen, habe sich der AKH der CSU stets über Partei- und sonstige Grenzen hinweg mit Gleichgesinnten verbündet. Als Beispiel nannte er die museale Nutzung des Franziskanerklosters. Scharf kritisierte Radlmeier dabei einen namentlich genannten Stadtrat, der genau das Gegenteil mache um bei jedem Kulturthema einen Bereich gegen den anderen auszuspielen. Das sei völlig falsch für eine offene Gesellschaft und eine so lebendige, lebenswerte Stadt wie Landshut.
Mit warmherzigen Worten dankte der scheidende Vorsitzende besonders seinen Vorstandsmitgliedern, wobei er seine beiden Stellvertreter in diesen Jahren, Evi Laske und Hans-Christoph Ludwig besonders hervorhob, aber auch allen Mitgliedern: Der AKH sei ein Freundeskreis, in dem es keine Querelen und Animositäten gebe, sondern in dem konstruktiv zusammengearbeitet werde. Für diese Mithilfe, für diese Freundschaft und Loyalität danke er allen von Herzen, betonte Radlmeier.
Aber auch Radlmeier schlug eine Welle der Sympathie aus der Mitgliedschaft entgegen. Seine Nachfolgerin, die Schulrektorin Evi Laske, brachte dies auf den Punkt, dass Radlmeier ein ausgezeichneter Teamplayer sei, der es in der Kulturpolitik auch viele Kräfte aus dem vorpolitischen Raum zu mobilisieren.
Die Vorstandsneuwahlen erbrachten diese Ergebnisse: 1. Vorsitzende Evi Laske, zu ihren Stellvertretern wurden Max Tewes und Elmar Stöttner gewählt, zur Schriftführerin Gabi Smorowski, zum Schatzmeister Toni Schöllhorn-Gaar; als Beisitzer gehören dem Vorstand an: Hans Bloos, Prof. Dr. Johann Hartl, Anton von Cetto und Traudl Brieller; Kassenprüfer sind Paul Wagner und Stefan Zimmermann.
Im Bild oben: Evi Laske (5. von rechts) ist die neue Kreisvorsitzende des CSU-Arbeitskreises Hochschule und Kultur Landshut-Stadt und –Land im Kreis der Mitglieder der neugewählten Vorstandschaft und mit MdL Helmut Radlmeier, der nach 18 Jahren an der Spitze des Kreisverbandes nicht mehr kandidiert hatte.