Anlässlich des 20jährigen Bestehens der SeniorenUnion LandshutStadt konnte ihr Vorsitzender und Stadtrat Wilhelm Hess neben zahlreichen Mitgliedern und Ehrengästen den Landesvorsitzenden der SeniorenUnion Bayern, Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel, MdL, begrüßen, der im Rahmen einer Feierstunde die Festansprache hielt.
Unter dem Motto "Reifen und nicht altern" wies Goppel auf die Bedeutung der Senioren in Gesellschaft und Politik hin. "Wir können mit unserer Lebenserfahrung der jüngeren Generation zu Seite stehen, wenn es um die Bewältigung der drängenden politischen Fragen geht, derzeit allen voran der Herausforderung der Flüchtlingsproblematik". In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass Deutschland allein dieses Problem nicht lösen könne und forderte eindringlich die europäische Solidarität ein.
Er erwarte von den Menschen, die in unserem Land Zuflucht suchen, dass sie sich an unsere Regeln halten. Unsere Aufgabe sei es, ihnen unsere Kultur und unsere Werte zu vermitteln; die CSU stehe für das christliche Menschenbild. Das bedeute nicht Gleichmacherei, sondern jedem die Möglichkeit zu bieten, seine Fähigkeiten und Talente zu entfalten.
An die Adresse der Senioren richtete Goppel den Appell, ihre Stimme deutlich zu erheben, wenn es um eine gerechtere Altersversorgung gehe. "Wir dürfen uns hierbei von der übrigen Gesellschaft nicht abhängen lassen".
In seinem Grußwort wies CSUKreisvorsitzender und Abgeordneter Helmut Radlmeier auf die geänderten Bedingungen durch den demografischen Wandel hin, weshalb die älteren Mitbürger einen immer größer werdenden Anteil der Bevölkerung stellen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden lediglich 5 % der Bevölkerung älter als 65 Jahre. Radlmeier dankte Willi Hess für dessen Wirken als Vorsitzender der SeniorenUnion LandshutStadt, die ein wesentlicher Eckpfeiler des CSU- Stadtverbandes sei und auf deren Mitglieder man stets zählen könne.
Insbesondere das Motto „Stadt und Land Hand in Hand“ lebe bei der SeniorenUnion in besonderem Maße. Der Bezirksvorsitzende der SeniorenUnion, Raimund Fries, gratulierte namens des Bezirksverbandes und lobte besonders die überregionale Zusammenarbeit mit Willi Hess. Er bedankte sich für das gute Miteinander.
Den anwesenden Senioren gab Fries mit auf den Weg, sich weiterhin für die Belange der Gesellschaft positiv einzusetzen. "Wir brauchen keine
Miesmacher, sondern Mutmacher". Kreisvorsitzender Willi Hess gab einen kurzen Rückblick über 20 Jahre SeniorenUnion in der Stadt und erinnerte insbesondere an ihren Gründer und langjährigen Vorsitzenden, Stadtrat und 3. Bürgermeister Jacob Entholzner. Er betrachtete diese Zeitspanne auch im Kontext politischer bzw. gesellschaftlicher Ereignisse wie die EuroEinführung, Schengener Abkommen oder Nahostkonflikt, deren Ergebnisse in der Retrospektive eher nüchtern zu betrachten sind. Sein Bestreben sei es, die Mitglieder wie bisher durch interessante Vorträge über politische, gesellschaftliche oder kulturelle Inhalte in ihrer Meinungsbildung zu stärken oder durch seniorenspezifische Themen praktische Hinweise für den Alltag zu geben. Das war während der zwei Jahrzehnte bereits in über 250 Veranstaltungen der Fall.
Ausdrücklich dankte er allen Mitgliedern für ihre Treue und die Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft. Besonders hob er dabei das grosse Engagement der zahlreichen Vorstandsmitglieder während der zurückliegenden Jahre hervor, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre. Alle seien ehrenamtlich tätig und opferten ihre Zeit. Und letztlich sei Zeit das Kostbarste, was der Mensch besitze.
Zum Abschluss der Veranstaltung erfolgten die Ehrungen. Elisabeth Entholzner erhielt neben ihrer Urkunde symbolisch ein mit Buchs umflochtenes Herz als Zeichen der guten Erinnerung an den bereits verstorbenen Gründer Jacob Entholzner.
Besonders herausgehoben wurden die Verdienste von Walter Schmidt, mittlerweile im 90. Lebensjahr und "noch gut drauf". Er war Gründungsmitglied der SeniorenUnion und ist als einziger vom ersten Tag an im Vorstand, derzeit als stellv. Vorsitzender. Als Dank für seine engagierte Mitarbeit und seine zahlreichen Mitgliederwerbungen überreichte ihm Willi Hess ein "hochprozentiges Getränk gegen Magenverstimmungen".
Eine Urkunde für 20 Jahre mit kleinem Präsent erhielten die langjährigen CSUMitglieder Michael Biberger und Werner Ebermeier, die Vorstandsmitglieder Heinz Wimmer und Anna Maria Rösch sowie die beiden Stadträte a.D. Theo Weber und Albin Schneider, beide Inhaber der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Landshut.
Der Dank für 20 Jahre Mitgliedschaft geht auch an Johann Daidrich, Rita Liedl, Dr. Theo Bosch, Xaver Beck, Prof. Ludwig Strobel, Dr. Ingeborg Kölbl, Hans Niedermeier, Willibald Maniera, Therese Loibl und Elisabeth Neissner, die leider nicht anwesend sein konnten.
Im Bild oben stehend von links: Werner Ebermeier, Dr. Thomas Goppel, Albin Schneider, Walter Schmidt, Willi Hess, Raimund Fries, MdL Helmut Radlmeier und MdB Florian Ossner. Sitzend von links: Michael Biberger, Heinz Wimmer, Elisabeth Entholzner und Theo Weber