Die Stadt hat vor allem das ehemalige Verwaltungsgebäude der JVA als Unterkunft für Flüchtlinge im Auge. Es gehört dem Freistaat. - Foto Hermann Schnall
Die alte JVA, das ehemalige über hundert Jahre alte Kittchen zwischen Innerer Müncher Straße und Witttstraße soll künftig als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden können. So hat es heute, Freitagvormittag der Bausenat mit einem Antrag an den Freistaat, die Seehofer-Regierung, als Eigentümer des 8.000 qm großen Geländes samt Gebäuden, die alle unter Denkmalschutz stehen, beschlossen.
Die Stadt denkt in erster Linie an das große JVA-Verwaltungsgebäude, das angeblich bautechnisch besonders geeignet ist. Für Stadtrat Stefan Gruber, OB-Kandidat der Grünen, sind jedoch die ehemaligen Gefänfniszellen als Wohnräume für Flüchtlinge ein "No go". Gruber wirkte kopfschüttelnd sichtlich aufgebracht.
Der Hintergrund: Die Regierung hat - siehe Bericht an anderer Stelle - heute in einer Eilverfügung die Stadt dazu verdonnert, in kürzester Zeit für 200 bis 300 Flüchtlinge weitere Quartiere bereitszustellen, denn die Stadt habe bisher iihr Muß-Kontingent (690 Flüchtlinge) noch lange nicht erfüllt.
Stadtrat Friedrich: JVA ein "häßliches Monster"
Die gesamte alte JVA ist Stadtrat Bernd Friedrich ein Dorn im Auge. Er sprach im Bausenat heute von einem "häßlichen Monster" außerhalb der Stadtmauern. Für Friedrich ist dort der Denkmalschutz völlig unverständlich. Baudirektor Johannes Doll lhielt dagegen. Der Denkmalschutz sei mittlerweiile Fakt. Friedrich will auf dem gleichen Gelände endlich eine akttraktive Neubebauung. Es sei schließlich die "Visitenkarte" zur Altstadt von München her kommend. /hs