Im Bild Hubert Aiwanger im Gespräch mit Werner Mendler (rechts) und Konrad Hartshauser (links) bei der Kripo Landshut
Von den aktuellen Aufgaben und Herausforderungen der Kriminalpolizei Landshut machte sich der Freie Wähler-Landtagsabgeordnete Hubert Aiwanger am Montag ein Bild. Dienststellenleiter Werner Mendler und sein Stellvertreter Konrad Hartshauser berichteten, dass die Kripo für Stadt und Landkreis Landshut sowie die Landkreise Kelheim und Dingolfing zuständig ist.
„Die Bevölkerung erwartet zu Recht, dass sie in Sicherheit leben kann“, berichtete Mendler. Um dem gerecht zu werden und die immer vielfältigeren Aufgaben der Kripo bewerkstelligen zu können, wird dringend mehr qualifiziertes Personal benötigt. „Wir haben zur Zeit viele Brennpunkte, darunter auch mehrere im Rauschgift- und Einbruchsbereich “, sagte Hartshauser.
Die Kriminalstatistik wies für das vergangene Jahr rund 8200 Einbrüche in Bayern aus. Damit liegt der Freistaat zwar unter dem Bundesdurchschnitt, dennoch ist jeder Einbruch ein schlimmer Vorfall für die Betroffenen. Im ländlichen Raum häufen sich sogenannte „Einschleichdiebstähle“. Dabei schleichen sich die Täter in meist offen stehende Anwesen tagsüber ein. Entweder heimlich oder unter einem Vorwand, beispielsweise um Arbeit zu suchen oder ein Glas Wasser zu erbitten. „Dieses heimtückische Vorgehen müsste noch härter bestraft werden, weil es die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung untergräbt. Dies schadet dem Zusammenhalt in der Gesellschaft“, sagte Aiwanger. Die Polizei ruft dabei die Bevölkerung nicht nur im eigenen Haus, sondern auch in der Nachbarschaft zur Wachsamkeit auf. „Zur Vorbeugung leisten unsere Kriminalpolizeilichen Fachberater sehr gute und engagierte Präventionsarbeit in der Bevölkerung. Beispielsweise kann man mit relativ einfachen Mitteln und geringen Kosten durch die Sicherung der Fenster oder auch mit Bewegungsmeldern schon viel bewirken“, meinte Mendler. „Und der Erfolg gibt uns Recht: Die Zahl der Einbruchsversuche und –abwehrungen nimmt im Vergleich zu den durchgeführten Einbrüchen zu.“ Hubert Aiwanger stimmte den Kripo-Leitern zu, für Beratung und Ermittlung das Personal zu erhöhen: „Die Kripo muss qualitativ hochwertige Arbeit leisten, denn hier geht es nicht nur um materielle Dinge, sondern vor allem um die Menschen und deren Sicherheit.“ Konrad Hartshauser fügte hinzu, dass eine Personalaufstockung auch wegen dem zunehmenden Verwaltungsaufwand, der immer komplexer werdenden Fallbearbeitung und neuer kriminalistischer Methoden notwendig sei.
Außerdem sprach Werner Mendler das Thema Rauschgift an. „Crystal Speed ist ein Problem, das aber zuletzt nicht weiter massiv zugenommen hat. Der Heroin-Konsum geht sogar etwas zurück“, berichtete er. Ein zunehmend großes Problem seien aber verschiedenste Kräutermischungen aus dem Internet. „Das ist pures Gift. Keiner weiß, was drin steckt.“ Daher werde auch hier, vor allem mit Jugendlichen, viel im Präventionsbereich gearbeitet. Eine tägliche Herausforderung für die Kriminalpolizei sei die Computerkriminalität. „Wir müssen auf Augenhöhe mit den Kriminellen bleiben und brauchen hierzu hochqualifizierte Leute“, sagte Mendler. Besonders in diesem Bereich könne man nur das verfolgen, was der Bürger meldet. „Dafür sind wir auf das Vertrauen der Bürger angewiesen und dieses Vertrauen können wir uns nur durch qualitativ hochwertige Arbeit erwerben.“ Hubert Aiwanger stellte fest, dass mehr Personal für die Kriminalpolizei zur Verfügung gestellt werden muss, auch vor dem Hintergrund der zunehmenden terroristischen Gefährdungslage. Er werde weiterhin mit Werner Mendler und Konrad Hartshauser in Kontakt bleiben, um deren Anliegen in den bayerischen Landtag einzubringen.
Bild: Hubert Aiwanger informierte sich bei Werner Mendler (r.) und Konrad Hartshauser über den Schutz vor Einbrechern durch sicherere Fenster und Türen.