Die Frauen-Union (FU) Landshut fordert von der Stadtverwaltung und der Regierung von Niederbayern, Asylbewerber intensiver über die gesellschaftlichen Gepflogenheiten in Deutschland aufzuklären. „Die Bewohner in den staatlichen und kommunalen Unterkünften müssen deutlich darauf hingewiesen werden, welche Grundrechte bei uns gelten“, sagte Kreisvorsitzende Monika Voland-Kleemann beim FU- Stammtisch im Rieblwirt. „Viele zugewanderte Menschen wissen nicht, welche Regeln in unserem fremden Kulturkreis gelten.
Sie brauchen diese Form der Unterstützung, damit das Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung so schnell und so gut wie möglich klappt.“ Vor allem müsse die Gleichstellung der Frau betont und ein angemessener Umgang mit Frauen eingefordert werden.
Viele Frauen haben laut Voland-Kleemann nun mehr Angst, bei Dunkelheit durch Parks oder schlecht beleuchtete Straßen zu gehen. „Damit das subjektive Sicherheitsgefühl auf unseren Straßen wieder steigt, muss von den Verantwortlichen in den Unterkünften Klartext über unsere Werte gesprochen werden.“
Eine Orientierungshilfe könne zum Beispiel ein Leitfaden über die Sitten und Gebräuche der westlichen Welt sein, wie ihn die bundesweite Initiative Refugee Guide unter www.refugeeguide.de oder die Stadt Salzburg als Welcome Guide in Österreich herausgegeben hat.
Klares Bekenntnis zu demokratischen Grundwerten
Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, der am FU-Stammtisch Rede und Antwort stand, teilte unmissverständlich die Überzeugung, gegenüber Asylbewerbern auf einem Bekenntnis zur demokratischen und freiheitlichen Grundordnung zu bestehen. „Bei Missachtung unseres Grundgesetzes und bei belegten Straftaten müssen die Täter konsequent zur Verantwortung gezogen werden“, so Oßner. Bei schweren Delikten wie Gewalttaten sollten die Täter schnellstmöglich in ihre Heimat zurückgeschickt werden.
Oßner ist davon überzeugt, dass die Politik sich verstärkt um die berechtigte Bedenken der einheimischen Bevölkerung kümmern müsse. „Darum setzt sich die CSU in Berlin für einen offenen und ehrlichen Umgang mit der Flüchtlingskrise ein, bei der die Herausforderungen in der Praxis kein Tabu sein dürfen.“ Die CSU lege bei den Verhandlungen über das Asylpaket II großen Wert darauf, Regelungen zu vereinbaren, die das Land nicht überfordern. So müsse unter anderem der Familiennachzug begrenzt und die Außengrenze gesichert werden, damit wieder geordnete Verhältnisse eintreten. „Eine Diskussion über zusätzliche Leistungen für Asylbewerber ist da nicht hilfreich – deshalb sind jetzt auf Bundesebene und im Bundesrat vor allem die SPD und die Grünen gefordert, die richtigen Entscheidungen mitzutragen.“
Auf lokaler Ebene seien alle Initiativen zu begrüßen, die zu einem geregelten Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern beitragen. „Da kann ich mich nur bedanken und die FU Landshut darin mit aller Kraft unterstützen.“
Im Bild: FU-Vorsitzende Monika Voland-Kleemann fordert mehr Aufklärung über die gesellschaftlichen Regeln für Asylbewerber in Landshut – MdB Florian Oßner unterstützt dieses Anliegen.