„Die Stromtrasse Süd-Ost-Passage macht keinen Sinn“, ist sich Hubert Aiwanger, Freie Wähler-Landtagsabgeordneter aus dem Landkreis Landshut, sicher. „Wenn schon Bundestagsabgeordnete sagen, dass die Planungen vor 2020 nicht abgeschlossen sein werden, kommen die Leitungen als Ersatz für die Atomkraftwerke, die 2022 vom Netz gehen, viel zu spät.“
Zudem verweist Aiwanger auf die Aufrüstung der Freileitung von Altheim nach Österreich von 220 kV auf 380 kV. Der Netzbetreiber TenneT TSO GmbH hatte in einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses dem Landkreis versichert, dass mit dieser Aufrüstung die Stromversorgung Südbayerns gesichert sei. „Damit entfällt jede Notwendigkeit für eine Trasse nach Landshut. Sowohl Freileitungen als auch Erdkabel sind ein großer Eingriff in die Landschaft. Erdverkabelung durch den Wald bedeutet, dass auf der Trasse kein Baum wachsen darf, verläuft die Leitung unter einem Ackerboden, wird die Landwirtschaft beeinträchtigt. Außerdem würden viele Ausgleichsflächen benötigt werden, was wieder zu Lasten der Landwirtschaft ginge“, erklärt Aiwanger. Vielmehr müsse man die die nächsten Jahre nutzen, auf erneuerbare Energien umzusteigen und sich über intelligente Netzsteuerung Gedanken zu machen, anstatt jahrelang den Verlauf einer unnützen Trasse zu diskutieren.