Im Jahre 1840 als der Bernlochnerkoplex fertig wurde - die Witttstraße gab es da noch nicht - hatte Landshut gerade mal 12.119 Einwohner. Im Kriesgjahr gegen die Franzosen 1870/71 zählte die Stadt erst 17.888 Einwohner. 1880 hatte Landshut erstmals mehr als 20.000 Einwohner (20.973). In den Jahren des ersten Weltkrieges 1914 bis 18 zählte Landshut knapp 30.000 Bürgerinnen und Bürger.
1928 erfolgte die Eingemeindung von Achdorf (Deimers Geburtsort) und Berg. Landshut zählte jetzt 36.207 Einwohner. Danach stagnierte die Einwohnerentwicklung bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs 1939 (36.853).
In den sieben Jahren während des Krieges und unmittelbar danach, bis 1946, nahm Landshut vor allem durch durch Zuzügler aus zerbombten Städten und Flüchtlinge aus den verlorenen Ostgebieten um fast 13.000 Personen auf 49.161 Einwohner zu.
Bis 1954 kam es nochmals zu einem kleinen Einwohnerzuwachs auf 51.019, jedoch jetzt in erster Linie durch eine jährlich sehr hohe Geburtenrate (bis zu knapp 1.000 im Jahr 1947, 1964 immer noch 819). Im Rathaus war Deimers Vorgänger Albin Lang der Oberbürgermeister (bis 1969).
Bis Ende 1960 blieb es bei 50.654 Einwohnern, doch wlech ein Wunder, die Volkszählung ergab am 6.6.1961 für Landshut plötzlich 54.446 Einwohner.
Landshut schrumpft zunächst lange Zeit unter OB Deimer
Der erstmals als Oberbürgermeister gewählte Josef Deimer übernahm als 33-jähriger zum 1.1.1970 die Stadt mit 58.376 Einwohnern (Volkszählung 27.5.1970). In seinen ersten zehn Amtsjahren hat Landshut sogar 3.000 Einwohner verloren. Erst nach 20 Amtsjahren (bis 1990) hat Landshut einen kleinen Zuwachs auf 59.066 Einwohner erzielt. Die Landshuter nahmen Deimer das nicht übel und wählten ihn stets mit satten Wahlergebnissen.
In 35 Jahren Amtszeit hat Landshut bis Ende 2004 nur auf 60.545 Einwohner (lediglich plus 2.169) zugelegt, trotz der vielen angeworbenen Gastarbeter, die zum Großteil bald auch ihre Familien nachzogen, trotz BMW-Expansion und Flughafenbau (Arbeitspätze), Gründung der Hochschule (schon 1978) sowie Wiedervereinigung (1989/90).
In den ersten elf Jahren Amtszeit von Oberbürgermeister Hans Rampf hat Landshut schon um 9.000 Einwohner zugelegt. In seinem 12. und letzten Amtsjahr wird Rampf sicher noch den 70 000sten Einwohner begrüßen können. Nur von 2007 auf 2008 hat Landshut unter Rampf minimal an Einwohnern (-23) verloren. Danach setzte ein stürmisches Wachstum mit von Jahr zu Jahr steigenden Zugewinnzahlen ein. 2015 ist Landshut sogar um mehr als 2.000 Einwohner gewachsen. Eines der unmittelbaren Folgen: Die Wohnungen wurden in Landshut knapp und teuer. Der Wohnungsbau hält mit dem Einwohnerzuwachs bei weitem nicht Schritt.
Die Umlandgemeinden (Ergolding, Altdorf, Kumhausen) bringen keine Entlastung mehr. Sie weisen seit Jahren weitaus weniger Bauland aus als noch in der Amtszeit von Landrat Josef Neumeier (1990 bis 2002). Da ist der heute 152.000 Einwohner große Landkreis um 20.000 Einwohner gewachsen, während Landshut Stadt (unter Deimer) stagnierte.