Landshut (05.02.20169 - In Kürze wird der Kauf des Bernlochner Komplexes durch die Stadt notariell beurkundet. Für Helmut Radlmeier, Landshuts direkt gewählten Landtagsabgeordneten, ein wichtiger Schritt – auch für die Zukunft des Landshuter Stadttheaters. Nun müsse man weiter gehen, bekräftigte Radlmeier bei seinem Gespräch mit dem Intendanten des Theaters, Stefan Tilch. Schauspieler und Verantwortliche des Theaters hätten den Kauf des Bernlochners bejubelt, schilderte Stefan Tilch.
Denn mittlerweile sei die Frustration im Theaterzelt groß. „Wir brauchen ein Signal, was mit dem Stadttheater geschieht“, betonte der Intendant. Auch unter den Zuschauern sei die drängendste Frage immer: „Wie geht es den jetzt eigentlich weiter?“. Radlmeier, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst des Bayerischen Landtags, machte deutlich, dass das Theaterzelt nur eine Übergangslösung sein dürfe. Nach dem Kauf des Bernlochners müsse man nun die Optionen für das Stadttheater durchspielen. „Alle reden ständig nur über das Theater – entscheidend ist aber mit den Betroffenen und Verantwortlichen zu sprechen“, stellte der Abgeordnete klar.
Wiederbelebung des Bernlochners
Als ersten Schritt diskutierten Radlmeier und Tilch den Vorschlag, den Bernlochner Komplex zum Teil wiederzubeleben. Denkbar wäre etwa eine eingeschränkte Nutzung der Bernlochner Bühne als Nebenbühne für kleinere Aufführungen. Radlmeier versprach, sich dazu mit den Verantwortlichen der Stadt zusammenzusetzen. Radlmeier: „Damit könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen würde wieder Leben in den Komplex einziehen, zum anderen hätte das Ensemble eine weitere Bühne mit ganz eigenem Charme.“ Zudem könnte man die Schauspielerwohnungen wieder nutzen, ergänzte Intendant Tilch.
Für eine langfristige Lösung seien aber konkrete Planungen wichtig. Im Anschluss daran könne man beim Freistaat Förderungsmöglichkeiten erfragen, konnte Radlmeier berichten. Ein Antrag der CSU im Stadtrat, der die Einstellung von Mitteln für die Planung in den Haushalt vorsah, hätte im Haushaltsplenum leider keine Mehrheit gefunden, bedauerte Radlmeier. Egal in welche Richtung sich die Planungen für das Theater entwickeln würden – alles sei besser als Stillstand, waren sich Radlmeier und Tilch einig.
Bildunterschrift: Im Austausch über konkrete Optionen für das Stadttheater: Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier und Intendant Stefan Tilch.