Landshut (16.03.2016) „Die Bewahrung dieser einzigartigen Landschaft des Salzdorfer Tals scheint offenbar für einige Stadträte keinerlei Bedeutung mehr zu haben“, wundert sich Grünen-Stadtrat Frank Palme. Grünzüge sind kein Ersatz für ein Landschaftsschutzgebiet sondern eine langfristige Absichtserklärung bestehende Grünflächen auch weiterhin von großflächiger Bebauung freizuhalten. Kleinräumige Planungen, die die Schutzziele nicht beeinträchtigen, sind in Regionalen Grünzügen weiterhin zulässig - und damit entsprechende Vorbehalte beim Salzdorfer Tal unbegründet.
Prof. Dr. Palme, Mitglied im Regionalen Planungsverband, betont die vielschichtige Bedeutung dieser Landschaftsgebiete aus ökologischer und insbesondere gesellschaftlicher Sicht: "Regionale Grünzüge dienen nicht nur dem Menschen als Erholungsraum, sondern bereichern auch die Artenvielfalt, verbessern das Bioklima und sind als Kaltluftschneisen ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Hier sind die Kommunen in der Verantwortung, wertvolle und unwiederbringliche Grünflächen langfristig für nachfolgende Generationen zu bewahren.“
Westtangente: Mehr Respekt vor dem Bürgerwillen
Die im letzten Plenum von einigen Stadträten geforderte Aufnahme eines Korridors für eine nicht geplante Westtangente in den Regionalplan für Grünzüge, ist der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen unerklärbar. „Ich verstehe nicht wie der Bürgerwille im Stadtrat so mit Füßen getreten werden kann“, sagt Grünen-Stadtrat Stefan Gruber. Trotz ablehnenden Bürgerentscheids sollen hier offenbar durch die Hintertür Fakten geschaffen werden. Kein gutes Signal für die Bürgerbeteiligung in dieser Stadt, meint Gruber.