Landhsut (6.04.2016) Nein, der Antrag kommt nicht von den Grünen, sondern von Stadträten der CSU. Sie wollen die biologische Vielfalt vor allem in der städtischen Forstwirtschaft - die Stadt Landshut hat sehr viel Waldbesitz (Anm. der Red.) - durch den Einsatz von Rückepferden in der Waldpflege - Baumpflege - Heckenpflege und Landschaftspflege steigern. Der Antrag wird wie folgt begründet:
Begründung: Die Vorführungen im Freigelände der Landshuter Umweltmesse 2016 gaben einen Einblick in das ökologische sinnvolle Wirken der gemeinnützigen lnteressengemeinschaft Zugpferde e.V. (lGZ) und den Einsatz von Pferden als Arbeitsgeräte.
Eine Steigerung der Biodiversität durch den Einsatz von Rückepferden wird erzielt durch:
den Wegfall einer Vielzahl von Rückegassen durch den flexiblen Arbeitsweg des Rückepferdes bei geringer Arbeitsbreite (Zugewinn an Wirtschaftsfläche = Pflanzfläche). Einzelstämme können gezielt durch sehr junge noch instabile Waldgesellschaften an befestigte Wege gebracht werden.
Durch den Wegfall des Befahrens mit schweren Maschinen, wodurch keine schädliche Bodenverdichtung erfolgt (derzeit: Zuwachsverluste von bis zu 20 % durch Wassermangel).
Duch den Einsatz von Pferden werden zerstörende mechanische Kräfte auf ein Minimum reduziert. Das führt zu geringeren Schadensbildern an Böden und Zukunftsstämmen und zur Naturverjüngung.
Pferde bewähren sch durch ihre Einsetzbarkeit in Feuchtzonen, auf kleinflächigen Schlägen, in dichten Beständen und bei schwierigem Relief durch die optimale Geländegängigkeit des Pferdes. Ein Pferd kann schnell auf veränderte Bedingungen reagieren und passt seine Leistung den örtlichen Gegebenheiten an.
Rückepferde stellen eine umweltfreundliche Energiequelle dar, welche keine Abgas- und Lärmbelästigungen verursachen.
Zudem bieten Pferde den Schutz des Feinwuzelsystems und die dadurch bessere Erschließung des verdichteten Kapillarraums (Buchen sind besonders empfindlich). Sie verhindern das Ausbreiben von Beschädigungen des Feinwuzersystems {somit die Bildung von Schadpilzen).
Durch die Pferdehufe wird der Boden aufgelockert.
Auf die einschlägigen Beschlüsse und Maßnahmen bezüglich der Biodiversitätsstrategie der Stadt und des Landkreises wird verwiesen'
gez.
Rudolf Schnur
Dr. Max Fendl
Dr. Dagmar Kaindl
gertraud Rößl
lngeborg Pongratz
Ludwig Zellner
Lothar Reichwein