Landhsut (27.07.2016) „Sollten sich die in den unterschiedlichen Medien geäußerten Vorwürfe bestätigen, dann haben wir es am Schlachthof Landshut mit gravierenden Verstößen gegen Tierschutz und Hygiene zu tun“, so die Fraktionsvorsitzende der Landshuter Grünen Sigi Hagl. "Und das wohl schon seit Jahren“, vermutet sie. Bereits eine von ihr und anderen Stadträtinnen gestellte Plenaranfrage vom Oktober 2014 legt dies nahe.
Hagl weiter: „Es ist höchste Zeit für Transparenz. Transparenz auch darüber, wie die Behörden bei Verstößen bisher vorgegangen sind. Sollte es sich bewahrheiten, dass hier Schweine lebendig gebrüht wurden, nicht ausreichend betäubt und nicht fachgerecht entstochen wurden und die Behörden davon wussten, dann muss man sich die Frage stellen, warum die zuständigen Behörden hier weggeschaut haben. Solche Verstöße gehören entsprechend geahndet,notfalls auch mit einer vorübergehenden Schließung des Betriebs.“
Zum gleichen Thema stell Sigi Halg den folgenden Dirnglichkeitsantrag an die Stadt:
Schlachthof Landshut – Erneute Verstöße gegen Tierschutz und Hygiene
Vollständige Transparenz bezüglich der Vorfälle am Schlachthof Landshut
Der Stadtrat wird umgehend und umfassend über die, den zuständigen Behörden bekannten, aktuellen und bis 2009 zurückreichenden Hygienemängel und Verstöße gegen das Tierschutzrecht am Schlachtbetrieb Vion SBL Landshut GmbH in Kenntnis gesetzt. Entsprechende Schritte gegen den Schlachthofbetreiber sind einzuleiten.
Begründung:
Laut Medienberichten wurden am Landshuter Schlachthof gravierende Mängel in der Produktions- und Betriebshygiene festgestellt. Auch Oberbürgermeister Hans Rampf räumt Unregelmäßigkeiten ein, von denen die Behörden offenbar Kenntnis hatten.
Derartige Vorkommnisse treten nicht zum ersten Mal auf, wie sich aus der Beantwortung der von den Stadträtinnen Borgmann, Hagl, März-Granda und Stadtrat Gruber gestellten Plenaranfrage vom 14.10.2014 ersehen lässt.
Es ist darzulegen, weshalb die zuständigen Behörden bei Stadt und Landratsamt Landshut auf die ihnen bekannten Verstöße offenbar nur mit großer Zurückhaltung reagiert haben.
gez.
Sigi Hagl, Fraktionschefin (Die Grünen)