Nur noch gut 125 Stunden bis zur Bundestagswahl am 22. September. Die Umfragen zeigen aktuell laut "Forsa"/Stern dass der Ausgang trotz der Zweitstimmenkampagne der FDP völlig offen ist. Und so lauten die Zahlen:
Die Partei des örtlichen Bundestagskandidaten Florian Ossner (CSU/CDU) würden 39 Prozent wählen. Die Partei von Harald Unfried (SPD) bekäme 25 Prozent, die Partei von Dr. Thomas Gambke (Die Grünen) 9 Prozent und die Partei von Reiner Zisler (Die Linken) könnte mit 10 Prozent rechnen. Das ergibt für beide Lager exakt 45 Prozent. Die Piraten und die "Alternative für Deutschland" könnte mit jeweils 3 Prozent rechnen.
Die Partei von Hubert Aiwanger (Freie Wähler), hier ist der erst 27-jährige Christian Hanika der örtliche Kandidat, würden höchstens 1,5 Prozent der Stimmen bekommen. Die "Freien" treten erstmals zu einer Bundestagswahl an. Doch es hat sich bei der letzten Niedersachsenwahl gezeigt, dass dort die 1,2 Prozent der Wählerstimmen für die Freien Wähler der schwarz-gelben Landesregierung die Mehrheit gekostet haben. Am Ende waren 300 Wählerstimmen zu Gunsten von Rot-Grün ausschlaggebend. Ähnlich knapp kann es auch am Sonntag bei der Bundestagswahl werden.
Zudem wird - wie schon bei der Landtagswahl in Bayern - wieder mit einer deutlich höheren Wahlbeteiligung gerechnet. Schon heute steht fest, dass weit mehr Wahlberechtigte als je zuvor von der Briefwahl Gebrauch machen wollen. - Freilich, die große Mehrheit der Deutschen will eine Große Koalition. Die FDP plakatiert und wirbt mit dem Slogan: Jede Zweitstimme für die FDP ist eine Stimme für Bundeskanzlerin Angela Merkel (59). Die Linken hoffen auf ein Umdenken bei der SPD, damit erstmals eine rot-rot-grüne Bundesregierung möglich wird. Der örtliche SPD-Kandidat Harald Unfried wäre nicht dagegen.
Gleich nach der Bundestagswahl beginnen ja bei allen Parteien die Vorbereitungen zur Aufstellung von je 44 Stadtratskandidaten. Auch 60 Kreisräte und Hunderte von Gemeinderäten müssen am 16. März 2014 gewählt werden. Dazu viele Bürgermeister in den 35 Landkreisgemeinden und ein neuer Landrat, weil Amtsinhaber Josef Eppeneder altersbedingt (über 65) nicht mehr kandidieren darf. - Im Juni 2014 folgt schließlich noch die Europawahl. /hs