LANDSHUT. Am Donnerstag, 15. Mai versuchten mehrfach unbekannte Anrufer mehrere Personen im Bereich Landshut mit sog. "Schockanrufen" zu erschüttern, um daraus finanzielles Kapital zu schlagen. Derzeit sind etwa zwei Dutzend Anrufe bei der Polizei bekannt geworden.
In keinem der bekanntgewordenen Fälle kam es bislang zu einer Geldübergabe. Die Kriminalpolizei Landshut warnt deshalb nochmals vor der - fast immer gleichen - Masche. Ein Unbekannter ruft bei Geschädigten an und sagt ihnen, dass ihr Sohn / Tochter einen Unfall verschuldete oder an einem Unglücksfall beteiligt war. Für die Behandlungskosten bzw. anderweitige Aufwendungen müsse sie nun einen hohen Geldbetrag zahlen, um ihm zu helfen.
"Der Sohn müsse ins Gefängnis... Der Sohn habe jemanden angefahren...", so und ähnlich lauten die Anrufe der Betrüger, die einzig und allein darauf abzielen, den "geschockten Angerufenen" möglichst schnell hohe Geldbeträge aus der Tasche zu ziehen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sitzt der Anrufer vermutlich in Litauen, Mittäter agieren dann vor Ort und erscheinen bei evtl. Geldübergaben.
Das Polizeipräsidium Niederbayern und die Kriminaldienststellen warnen in diesem Zusammenhang vor einem weiteren Auftreten des oder der Täter. Es ist eine bereits bekannte Masche, durch Anrufe und Vortäuschen einer Notlage insbesondere ältere Menschen zur Herausgabe von Bargeld zu bringen. Grundsätzlich sollten solche Mitteilungen immer sensibel hinterfragt werden, bevor irgendwelche finanziellen Transaktionen durchgeführt werden, Kinder sollten dazu auch mit ihren Eltern sprechen.
Bei den beschriebenen Mitteilungen sollten immer auch Rückrufe bei den betroffenen Angehörigen erfolgen, um den Wahrheitsgehalt zu bestätigen. Auf keinem Fall sollten Bargeldbeträge an der Haustüre an Unbekannte übergeben werden. Wenn Unglücksfälle vorliegen, kann auch ein Rückruf bei der jeweils zuständigen Polizeidienststelle Aufklärung bringen. Viele weitere Tipps rund um mögliche Betrugsvarianten finden sich auch unter www.polizeiberatung.de.