LANDSHUT (14.06.2016) - Bereits am Dienstag, 07. Juni, wurde in den Nachmittagsstunden eine 85-jährige Rentnerin aus Landshut das Opfer von Trickdieben. Diese entwendeten Goldschmuck im Gegenwert von mehreren tausend Euro. Die Rentnerin bemerkte den Diebstahl erst einige Tage später. Somit verzögerte sich die Anzeigenerstattung bei der Polizei.
Was war geschehen? Am Dienstag, 07.06., in der Zeit von 13.00 bis 17.00 Uhr, erhielt die ältere Dame Besuch von einem angeblichen Monteur des Stadtbauamtes. Dieser wurde im Vorfeld telefonisch angekündigt. Ein Mann mit sächsischem Dialekt rief bei der Rentnerin an und sprach von einem angeblichen Wasserrohrbruch in der Nikola-Schule. Aus diesem Grund müssten die Rohrleitungen in der Wohnung überprüft werden. Tatsächlich kam kurze Zeit später ein „Monteur“, den die Dame ohne weitere Überprüfung in die Wohnung ließ. Sie begleitete den Mann ins Bad, während dieser Zeit stand die Wohnungstür offen. Vermutlich betrat ein weiterer Komplize kurz danach die Wohnung und entwendete aus dem Schlafzimmer den kompletten Goldschmuck. Der falsche Monteur wird wie folgt beschrieben: ca. 40 Jahre, 175 cm groß, korpulent, sprach bayerischen Dialekt und hatte eine blaue Monteurkleidung an.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut davor, „Handwerker“ ohne vorherige Prüfung in die Wohnung zu lassen. Wie im vorliegenden Fall wurde der Besuch sogar vorher telefonisch angekündigt, um mögliche Bedenken zu zerstreuen und ein entsprechendes Vertrauensverhältnis aufzubauen. Gerade Seniorinnen und Senioren sind die Zielgruppe der Täter. Diese wollen unter allen Umständen in die Wohnung gelangen, um dort Bargeld oder Schmuck zu entwenden. Die Polizei rät, nur Handwerker in die Wohnung zu lassen, wenn diese persönlich angefordert oder vom Vermieter angekündigt wurden. Ein Rückruf bei der betreffenden Behörde verschafft Klarheit darüber, ob die Aktion wirklich in Ordnung ist. Eine weitere Hilfestellung kann die Hinzuziehung einer Person seines Vertrauens, seien es Verwandte oder Nachbarn, sein. Man sollte sich nicht davor scheuen, die Polizei von derart dubiosen Anrufen, die offensichtlich jeder Grundlage entbehren, in Kenntnis zu setzen. 018627