Die Grünen im Bayerischen Landtag haben eine Verbesserung der Situation der Ehe-, Partnerschafts-, Familien- und Lebensberatung in Bayern erreicht. Rosi Steinberger, örtliche Abgeordnete der Landtagsgrünen, hatte sich bei einem Gespräch mit Holger Peters, dem Leiter der Diakonie in Landshut über die Situation vor Ort informiert.
Peters schilderte die Problematik einer ständig steigenden Nachfrage an Beratung auf der einen Seite bei real sinkenden Zuschüssen auf der anderen Seite. Steinberger versprach, sich im Landtag für eine Verbesserung der Situation einzusetzen.
Nun wurde der grüne Antrag im Sozialausschuss einstimmig verabschiedet. Rosi Steinberger freut sich: „Die staatliche Förderung der 115 Ehe- und Familienberatungsstellen in Bayern wird um 500.000 Euro pro Jahr erhöht. Das ist dringend nötig, denn der Beratungsbedarf wächst in ganz Bayern. Derzeit helfen die Beratungsstellen jährlich mehr als 40.000 Menschen." Trotz steigendem Bedarf mussten schon einige Einrichtungen ihr Beratungsangebot aufgrund der finanziellen Probleme reduzieren.
Seit 2009 sei die staatliche Unterstützung nicht mehr an die höheren Personalkosten und den steigenden Beratungsbedarf angepasst worden. „Auch im Haushaltsentwurf der CSU-Regierung war keine Erhöhung vorgesehen, umso besser, dass die CSU-Fraktion unserem Antrag nun zugestimmt hat", so Rosi Steinberger. „Die Ehe- und Familienberatungsstellen leisten eine wichtige psychologische Beratung für Paare, Familien und Einzelne in Ehe- und Beziehungskrisen." Hinzu kämen neue Aufgaben in der Beratung von Sorgerechtsfällen vor den Familiengerichten und in der Kooperation mit Kinderschutzstellen und Familienstützpunkten. „All dies erfordert einen weiteren Ausbau des Beratungsangebots, der von den Trägern alleine nicht mehr zu leisten ist."