Rückgang der Arbeitslosenzahl um 324 auf 7.625 - Arbeitslosenquote fällt um einen Prozentpunkt auf drei Prozent - Arbeitskräftenachfrage stark gestiegen - Viele offene Ausbildungsstellen
Region Landshut (30.06.2016) Im Juni konnte im vierten Monat in Folge ein Rückgang der Arbeitslosenzahl in der Region Lansdshut, das sind Stadt und Landkries Landshut sowie die beiden Landkreise Dingolfing-Landau und Rottal-In, festgestellt werden. Die Zahl der Arbeitslosen ist von Mai auf Juni um 324 auf 7.625 Personen gefallen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 216 höher. Die Arbeitslosenquote beträgt im Juni drei Prozent. Sie liegt damit um 0,1 Prozentpunkte unter der Quote vom Mai und ist genauso hoch wie im Juni 2015.
Arbeitslosigkeit geht auch im Juni weiter zurück!
Im Berichtsmonat Juni 2016 meldeten sich 2.149 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 232 mehr als im Juni 2015. Davon haben 815 ihre Beschäftigung verloren, 525 haben eine Ausbildung oder sonstige Weiter- bildungsmaßnahme beendet.
Im Berichtsmonat Juni konnten aber auch 2.416 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 299 mehr als im Vorjahresmonat. Davon haben 854 eine Erwerbstätigkeit und 657 eine Ausbildung oder Qualifizierung begonnen.
Der Arbeitskräftebedarf ist weiterhin ungebrochen und liegt mit 866 bzw. knapp 36 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Aktuell sind 3.287 Arbeitsstellen im Bestand der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen gelistet. Allein im Juni wurden der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 1.054 Arbeitsstellen neu gemeldet.
Der stärkste Personalbedarf besteht derzeit in folgenden Berufsbereichen: 1.076 Arbeitsstellen betreffen Stellen bei Personaldienstleistern. Mitarbeiter werden außerdem für das verarbeitende Gewerbe (392 zu besetzende Arbeitsangebote) darunter schwerpunktmäßig für den Bereich Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (142) benötigt. Im Handel gab es insgesamt 391 Stellen zu vergeben, darunter 261 Arbeitsangebote im Einzelhandel und 84 Stellen für Handel mit Kraftfahrzeugen. Im Berufsbereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung waren 301 gemel- dete Stellen vakant. Im Baugewerbe sind 277 offene Stellen gemeldet. „Auch aufgrund des hohen Arbeitskräftebedarfs kommt der Qualifizierung von unseren Kunden eine hohe Bedeutung zu, da wir es nur so schaffen können, den Arbeitgebern qualifiziertes Perso- nal in ausreichendem Umfang zur Verfügung stellen zu können. Wir haben ein ausgewogenes Qualifizierungskonzept, das sich an den Bedarfen der Wirtschaft und den Defiziten unserer Kun- den orientiert, erstellt. Ich bin mir sicher, dass wir so zum einen den Personalbedarf decken und zum anderen unsere Kunden langfristig integrieren können“, so Robert Maier, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
In der Stadt Landshut errechnete sich im Juni 2016 eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Im Juni letzten Jahres betrug sie 4,7 Prozent. Insgesamt waren 1.618 Landshuter im Juni 2016 auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 61 Personen weniger als im Mai 2016 und 143 weniger als letztes Jahr.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut beträgt im Juni 2016 2,6 Prozent. Insgesamt waren im Juni 2016 mit 2.308 Männer und Frauen, 96 Personen weniger als im Vormonat und 114 mehr als im Vorjahr auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote betrug im Vormonat 2,7 und im Vorjahresmonat 2,5 Prozent.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote von Mai 2016 auf Juni 2016 um 0,2 Prozentpunk- te auf 3,2 Prozent gefallen. Im Vorjahresmonat betrug sie drei Prozent. Insgesamt waren im Juni 2016 2.097 Rottaler auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 125 Personen weniger als im Mai 2016 und 127 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau blieb die Arbeitslosenquote im Juni 2016 bei 2,7 Prozent konstant. Sie lag damit 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im Juni 2016 1.602 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 42 weniger als im Mai 2016 und 118 mehr als im Juni 2015.
Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsbeginn im Herbst rückt langsam näher, entsprechend herrscht auf dem Ausbildungsmarkt derzeit viel Bewegung. Seit dem Beginn des Berufsberatungsjahres 2015/2016 am 1. Oktober 2015 informierten die Arbeitgeber die Arbeitsvermittler und Berufsberater der Agentur für Arbeit über 3.375 offene Ausbildungsstellen, davon waren im Juni 2016 noch 1.323 Stellen 667 vakant. Im selben Zeitraum meldeten sich 2.366 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Agentur für Arbeit zur Berufsberatung an. 667 Jugendliche waren im Juni 2016 noch auf der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz.
Über 55 Prozent der bereits versorgten Jugendlichen haben eine Berufsausbildung oder eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Knapp acht Prozent haben sich letztendlich doch für den Besuch einer weiterführenden Schule oder ein Studium entschieden.
Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen der Jugendlichen zählen im aktuellen Berufsberatungsjahr folgende: Kaufmann* Büromanagement, Kaufmann im Einzelhandel, Kfz-Mechatroniker (PKW- Technik), Industriekaufmann, Industriemechaniker, Fachkraft- Lagerlogistik, Verkäufer, Medizinische Fachangestellte, Elektroniker für Betriebstechnik sowie Elektroniker- Energie-Gebäudetechnik.
Für folgende Berufe sind noch Ausbildungsstellen in nennenswerten Umfang vorhanden: Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel, Elektroniker für Betriebstechnik, Fachverkäufer im Lebensmittelhand- werk Bäckerei und Fleischerei, Industriemechaniker, Handelsfachwirt, Friseur, Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung/Klimatechnik und Koch. Darüber hinaus gibt es noch 803 Berufsausbildungsstellen in weiteren Berufen und in allen Regionen.
Interessierte Jugendliche, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, können einen Termin bei der Berufsberatung unter der kostenfreien Rufnummer 0800 - 4 5555 00 vereinbaren.
*)Aus Gründen der Übersichtlichkeit und der besseren Lesbarkeit wurde bei Berufsangaben die männliche Form gewählt. Gemeint sind sowohl Männer als auch Frauen.