Landshut (22.06.2018) Dipl. Biol., Mag. theol. Benjamin Schwarz nahm sich bei seinen Vortrag des Themas Evolution und Biodiversität an. Es ging um die Evolution und die verantwortliche Gestaltung der Mit-Welt. DieVo rtragsveranstaltung im Pfarrsaal von St. Martin war Auftakt der Reihe über „Evolution, Vielfalt und Verantwortung“ mit Workshops, Vorträgen und Exkursionen und sogar mit eigenem Familienprogramm. Dabei haben sich das Christliche Bildungswerk und die Umweltstation Landshut zusammengetan, um für das Thema zu sensibilisieren und unsere Erde nicht nur als reine Rohstoff-Ressource, sondern als erhaltenswerte Heimat zu betrachten.
Der Redner, Dr. Benjamin Schwarz, nahm das Publikum dabei mit auf eine Reise, die bis zur Entwicklung des ersten Lebens auf der Erde führte. Dabei zeigte er die verschiedensten Theorien auf, von denen er am wahrscheinlichsten die des ersten Lebens in der Tiefsee in Vulkannähe (sogenannte „Schwarze Raucher“) hält.
Er erläuterte dabei auch, dass die weitere Entwicklung des Lebens, also die Evolution, stets von Werden und Vergehen geprägt war und immer noch ist. „Evolution meint Anpassung“, so Dr. Benjamin Schwarz. „Aber nur soweit wie nötig und wie möglich“. Im weiteren Verlauf des Vortrags stellte er die Frage: „Wenn man die Entwicklung zurückspulen könnte, würde sich die Evolution genau gleich wieder entwickeln? Also vorhersehbar?“
Dr. Benjamin Schwarz teilt die Meinung der meisten Wissenschaftler, dass das eher nicht der Fall sein würde, sondern sich das Leben völlig anders entwickeln würde und untermauerte seine Meinung mit verschiedenen eindrucksvollen Beispielen aus Langzeit-Versuchen mit der Tier- und Pflanzenwelt. „Es gibt keinen Plan. Der Mensch ist ein Glücksfall.“
Davon ist der Redner überzeugt. Er beendete den Abend mit einem Schlussappell, die Erde als „Mit-Welt“ wahrzunehmen, als einen Ort an dem wir wohnen, den wir in seiner Vielfalt erhalten, pflegen und gestalten und mit dem wir achtsam umgehen sollten. Ethik und Spiritualität können dabei sicher helfen.
Er richtete dabei zugleich den Blick auf die aktuelle Bedrohung der Artenvielfalt, das Artensterben mit 25.000 Arten die jährlich aussterben (zwei bis drei Arten pro Stunde) sowie unsere Handlungsmöglichkeiten. „Weit mehr als 90 % aller Arten, die je auf der Erde existierten, sind wieder ausgestorben.“
Die Schöpfungsreihe wird fortgesetzt am Donnerstag, 5. Juli mit dem Vortrag „Den Boden nützen, den Boden schützen“, sowie mit einer Bildungsfahrt am Samstag, 7. Juli zur Ökologischen Landwirtschaft im Kloster Plankstetten. Am Samstag, 14. Juli gibt es einen Naturaktionstag für Jung und Alt mit Aktions- und Bastelangeboten, Vorträgen und Diskussionsrunden, gefolgt von einer Vorführung des Dokumentarfilms von Leonardo DiCaprio am 19. Juli mit anschließendem Filmgespräch.
Wer Interesse an einer Exkursion hat, der kann am Samstag, 21. Juli an einer solchen, familientauglichen zum Echinger Stausee teilnehmen. Schlusspunkt der Reihe ist dann der Vortrag „Zukunft Überleben“ von Dr. Martin Schneider am 20. September. Informationen und Anmeldung beim CBW Landshut, Maximilianstr. 6, unter Tel. 0871 923 170 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!