Im Bild von links SpVgg-Vorsitzender Manfred Maier, FCB-Pressesprecher Markus Hörwick, FCB-Manager Matthias Sammer, ebmp-Geschäftsführer Stefan Brandl.
Zwei Tage vor dem mit größter Spannug erwarteten Gastspiel des ruhmreichen FC Bayern im Landshuter ebmpapst-Stadion stellte sich heute, Dienstag,11 Uhr, FCB-Manager Matthias Sammer beim SpVgg-Hauptsponsor ebmpapst der Presse, um die Absage bzw. die Verschiebung des Spiels am Donnerstag, 8. Oktober, zu erklären.
Er habe die Nacht zuvor schlecht geschafen, so Sammer offen und ehrlich, doch Landshut sollte als regionales Fußballzentrum nicht mit einer "Mogelpackung" an Spielern abgespeist werden. Dafür versprach Sammer im Beisein des SpVgg-Vorsitzenden Manfred Maier, der stellv. SpVgg-Vorsitzenden Gaby Sultanow und ebmpapst-Geschäftsführer Stefan Brandl ein Spiel mit allen Topstars im August 2016.
Alle Tickets behalten ihre Gültigkeit. Wer dennoch seine Eintrittskarten zurückgeben will, kann das die nächsten Tage und Wochen tun. Ob man das Stadion bis zum Sommer 2016 sogar noch mit Zusatztribühnen für noch mehr Zuschauer fit machen könne - ähnlich wie zuletzt in Degdendorf, wo 11.000 ein "Bayern"-Spiel in Mogelpackung erlebten und danach zum Teil ihrem Ärger freien Lauf ließen, weil fast keiner der Stars auf dem Platz stand.
Genau dieses Ärgernis will Sammer den Landshuter Fans ersparen. Er listete die lange Reihe all derer auf, die als aktuelle Nationalspieler an diesem Donnerstag für ihre Heimatländer aktiv sind oder die unter Verletzungen leiden. Am Ende hätte nur der aktuelle Ersatzkeeper von der ersten Garnitur in Landshut auflaufen können. Die zweite Mannschaft des FCB muß ja am Tag danach gegen Spitzenreiter Regensburg im nagelneuen Jahnstadion antreten.
Nein, ebmpapst wird wegen der bisherigen Kosten für das Spiel am Donnerstag keine finanziellen Forderungen stellen. Die Firma könne das veschmerzen, so Stefan Brandl. Leid tun ihm freliich die vielen freiwilligen Helfer der Spielvereinigung, die viele Stunden für die Vorbereitung des Superspiels geopfert hätten.
Na also, die Verschiebung kann sich noch zum beachtlichen Vorteil für die Spielvereinigung, deren Mannschaft und die Sponsoren entwickeln: Eventuell noch mehr Zuschauer, ein SpVgg-Team in Frühform, möglichst gar eine Klasse höher (wieder Bayernliga) und ein "Bayern"-Team mit möglcihst allen Stars auf dem Rasen und auch immer noch mit Super-Chefcoach Bep Guardiola.
Matthias Sammer wirkte ausgespochen offen und sympathisch. keine Spur von Arroganz. Er wurde vom offiziellen Pressesprecher Markus Hörwick begleitet. Freilich gab es bei "Spiele"-Boss Manfred Maier schon den einen oder anderen enttäuschten Anrufer. Doch aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben ...